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Marcellus Vestutas
#1
rise and fall : ORTUS ET INTERITUS
NAME: Marcellus Vestutas

LEBENSALTER: 38 Jahre

WOHNSITZ: Sein bescheidenes Heim, das er gemeinsam mit seiner jüngeren Ehefrau bewohnt, befindet sich im zweiten Stockwerk des Hauses seines Vaters. Es liegt oberhalb von dessen Schänke, in der berüchtigten Subura, die nicht unbedingt zu den besten Wohngegenden Roms zählt. Allerdings sind deren Bewohner nicht weniger stolz, dass sich einst auch Gaius Iulius Caesar zu ihren Bewohnern schätzen durfte. Die Wohnung ist nicht besonders groß, aber im Verhältnis zu anderen Behausungen im gleichen Viertel kann man sie doch als großzügig zu bezeichnen. Vor allem aber ist sie aber sauber, weil nichts schlimmer ist als sein Zuhause mit allerhand Ungeziefer teilen zu müssen


STELLUNG/BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: Wache im Ludus Servilius





FAMILIE

Vater: Gaius Vestutas * 57 Jahre * Schankwirt

Sein Vater Gaius Vestutas ist immer noch ein angesehener Schankwirt in der berüchtigten Subura. Die Schänke wird seit Generationen von der Familie geführt und immer wieder vom ältesten Sohn der Familie übernommen. So weit so gut, wenn der strenge Vater nicht die Rechnung mit seinem rebellischen Ältesten gemacht hätte. Nichtsdestotrotz liebt Marcellus seinen Vater über alles. Jeden Wunsch, den der Junge hatte, erfüllte ihm sein Vater, auch wenn Vater und Sohn nicht immer einer Meinung gewesen waren. Er bewunderte ihn, seine stoische Art und sein Geschick mit der nicht sonderlich erlesenen Klientel umzugehen, mit dem er sich täglich in seiner Schänke herumschlagen muss. Es gab etwas, das Marcellus abgrundtief hasst, nämlich wenn sein Vater versuchte ihn in eine Richtung zu drängen, in er sich nicht drängen lassen möchte. Einerseits wollte er ihm ein guter Sohn sein, andererseits hätte er gerne das gemacht, worauf er Lust gehabt hätte. Und eines war sicher, er wollte nicht als Schankwirt enden, wie es sich sein Vater gewünscht hätte, und wenn das gleichzeitig bedeutete mit der Familientradition zu brechen. Das war auch grundsätzlich immer der der Streitpunkt zwischen ihm und Marcellus gewesen. Deshalb könnte man das Verhältnis zwischen Vater und Sohn zeitweilig als etwas schwierig betrachten. Nichtsdestotrotz zeigte sich sein Vater sehr stolz darüber wie er die Karriereleiter steil nach oben kletterte, nachdem er seinen eisernen Willen durchgesetzt und sich für eine militärische Karriere entschieden hatte.

Mutter: Vestutia Laeticia * mit 52 Jahren verstorben

Laeticia war eine schöne, kluge und freundliche Frau gewesen. Auch wenn es unüblich in dieser Zeit war, hatte seine Mutter eine Menge Einfluss auf seinen Vater. Beide hatten sich früh ineinander verliebt, noch bevor überhaupt klar war, dass Marcellus´ Großeltern beschlossen hatten, seine Eltern miteinander zu verheiraten. Sie war auch immer diejenige gewesen, die es schaffte zwischen Vater und Sohn zu vermitteln, wenn mal wieder lautstarke Streitgespräche ausgetragen wurden. Vor zwei Jahren ist seine Mutter überraschend verstorben. Sie hatte sich immer guter Gesundheit erfreut- Deshalb kam ihr Tod über Nacht schnell und unerwartet. Ihr Herz hatte einfach aufgehört zu schlagen. Ihr Tod hat Marcellus schwer getroffen, weil er doch sehr an ihr gehangen hatte.

Ehefrau: Vestutia Caecilia * 22 Jahre

Zu Caecilias Bedauern war keine Liebesheirat, und die Liebe stellte sich auch nicht ein, weder auf den ersten noch den zweiten Blick und erst recht nicht durch die Erfüllung ehelicher Pflichten, um die Schandmäuler und die liebe Familie bei Laune zu halten. Die Ehe mit ihr war das Arrangement zweier Schankwirte, um sich nicht gegenseitig Konkurrenz zu machen, sondern stattdessen den eigenen Profit zu mehren, aber auch um sich gemeinsam gegen die zunehmenden Schutzgelderpressungen zu schützen. Niemand aus Marcellus´ Umfeld versteht, warum er sich der wunderschönen jungen Frau entzieht. Vermutlich ist es ihm selbst noch nicht einmal bewusst und stattdessen eher seinem unvergleichlichen Dickkopf zu verdanken.

Schwestern und jüngerer Bruder:

Zu seinen beiden überlebenden Schwestern Lucia (34 Jahre) und Amelia (32 Jahre) hat kein besonders inniges Verhältnis, mag sein, dass sie ihn als Mädchen nicht sonderlich interessiert hatten. Er sieht sie noch weniger, seit beide gut verheiratet sind und sich um ihre eigenen Familien kümmern müssen.

Lediglich mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Caius, der jedoch leider im Alter von acht Jahren nach einem schweren Unfall verstarb, hatte Marcellus ein inniges Verhältnis gehabt. Marcellus war zum Zeitpunkt des tragischen Unfalls zwölf Jahre alt. Noch heute gibt er sich die Schuld an dem Unglück, weil er sich mit seinem kleinen Bruder heimlich aus dem Haus geschlichen hatte, um das Forum unsicher zu machen, auf dem ein großer Jahrmarkt mit Gauklern und Artisten stattfand. Die Eltern hatten ihnen verboten allein dorthin zu gehen. Die Neugierde der beiden Brüder war jedoch um einiges größer gewesen als die Vernunft. Beim Überqueren der Straße wurde Caius von einigen Fässern überrollt, die ein verunglücktes Fuhrwerk verloren hatte. Leider schaffte es Marcellus nicht mehr seinen kleinen Bruder aus der Gefahrenzone zu schieben, so dass er hilflos mitansehen musste, wie der kleine Körper seines Bruders überrollt und regelrecht zermalmt wurde.

ERSCHEINUNGSBILD
Marcellus gehört mit seinen 1,76 m eher zu den Hochgewachsenen seiner Zeit, in die er hineingeboren wurde. Seine Statur könnte man als muskulös bezeichnen. Seine breiten Schultern und die trainierten Muskeln zeugen vom regelmäßigen Training mit Schwert, Speer und Dolchen. Und auch wenn er nicht mehr dem aktiven Militärdienst zugehörig ist, lässt er es sich nicht nehmen auch im Ludus seine Fähigkeiten weiterhin zu trainieren. Während seines Militäreinsatzes in Gallien hat er unzählige Narben davongetragen, die seinen Körper jedoch nicht verunstalten. Seine markanten Gesichtszüge hat ihm sein Vater vererbt. Diese werden umrahmt von kurz geschnittenem rotblondem Haar und einem gepflegten Dreitagebart, der sein Äußeres noch interessanter erscheinen lässt. Er legt sehr viel Wert auf sein Aussehen, was ihm schon die Bezeichnung eines eitlen Pfaus eingebracht hat. Er ist seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten, auch wenn man ihn eher als das jüngere und stärkere Abbild seines Vaters bezeichnen könnte. Sein ernster und Blick aus stahlblauen Augen lässt ihn trotzdem oftmals zu finster, hart und einschüchternd erscheinen. Nur wenn er einer Frau ein verschmitztes Lächeln oder ein Augenzwinkern schenkt, steht diese Aussage in einem Widerspruch seinem ernsten Gesichtsausdruck.

PERSÖNLICHKEIT
Marcellus ist eine willensstarke und energische Persönlichkeit, die am liebsten mit dem Kopf durch die Wand möchte, was allerdings nicht bedeutet, dass er gedankenlos und stur durch die Landschaft rennt. Er handelt wohlüberlegt und gewissenhaft und bemüht sich seine durchgehenden Gäule im Zaum zu halten. Der Römer ist ein Mann der Tat, der zielstrebig seine Pläne verfolgt und mit eiserner Macht durchsetzt. Er ist nicht skrupellos, sondern lässt sich nur nicht gerne von Niemandem auf der Nase herumtanzen. Vermutlich wäre er sonst wahrscheinlich nicht so weit auf seiner Karriereleiter hinaufgestiegen. Seine Vorgesetzten kennen ihn als verlässlichen und mutigen Centurio, dem kein Auftrag zu gefährlich erscheint. Von seinen Untergebenen wird er als strenger Vorgesetzter gefürchtet, aber auch geachtet, weil er Unzuverlässigkeit und Schlamperei verabscheut. Er geht hart mit sich selbst um und genauso verfährt er auch mit seinen Untergebenen, die für ihn seine Hand ins Feuer legen würden.
Allerdings kennt außer ihm niemand eine völlig andere Seite an ihm, die er jedoch nicht zu sehr öffentlich zur Schau stellt, weil er niemandem die Gelegenheit geben möchte ihn zu verletzen. Marcellus ist verletzlich und versteckt diese Schwäche gerne hinter einer Maske, die ihn oftmals hart und arrogant erscheinen lässt. Ansonsten kann man ihm in beruflicher Hinsicht bedenkenlos sein Vertrauen schenken kann.
Marcellus liebt es das Wesen der Menschen zu begutachten und zu studieren, obwohl er sehr genau weiß, dass er sich trotz guter Menschenkenntnis auch schon mal irren kann. Er ist nicht habgierig, obwohl er ehrgeizige Ziele vor Augen hat. Er schmückt sich nicht mit den Federn anderer, sondern ist stolz auf das, was er in seinen bisherigen Lebensjahren erreicht hat. Leider nimmt er es in Bezug auf Treue nicht sehr genau. Seine junge Ehefrau kann ein Liedchen davon singen. Allerdings ist er in der Beziehung auch sehr wählerisch und überlässt nichts dem Zufall. Marcellus weiß sehr genau, was er will, und wenn er ein Ziel vor Augen hat, möchte er aus auf Biegen und Brechen durchsetzen, was man ihm vielleicht als egoistischen Charakterzug auslegen könnte.

FÄHIGKEITEN

Bereits als kleiner Junge lernte Marcellus mit Schwert und Dolch umzugehen, was er im Alter zur Perfektion gebracht hat. Bisher hat es kaum jemanden gegeben, der ihm ernsthaft gefährlich werden konnte. Während seiner Zeit in Gallien zeichnete er sich außerdem als geschickter Stratege und umsichtiger Anführer aus, was ihn zu einer exzellenten Führungspersönlichkeit macht. Das war wahrscheinlich auch einer der Gründe, warum er schon sehr früh in den Rang eines Centurios berufen wurde. Sein kühler Kopf verhilft ihm dazu die richtigen Entscheidungen im richtigen Augenblick zu treffen. Er hat das diplomatische Geschick seines Vaters geerbt und auch dessen Redegewandtheit, die ihm im Umgang mit seinen Soldaten und Vorgesetzten zugutekam. Ihm macht niemand so schnell etwas vor. So manches Gegenüber musste sich bereits warm anziehen.
Eine weitere Fähigkeit, die er sich während seiner Zeit in Gallien aneignete, sind mehrere gallische Mundarten, mit denen er sich ohne größere Probleme verständlich machen kann.
Schon in jungen Jahren lernte der wissbegierige Junge lesen, schreiben und rechnen, was in einfachen plebejischen Kreisen keine Selbstverständlichkeit ist. Allerdings sind diese Fähigkeiten nicht nur im Gewerbe seines Vaters, sondern auch beim Militär stets von Vorteil gewesen.
Er ist ein geschickter Jäger, was ihm besonders in Gallien sehr viel Spaß bereitet hatte. Nach seinem schweren Unfall hatte er leider keine Gelegenheit mehr gehabt diesem Interesse nachzugehen.

Stärken & Schwächen

+ diplomatisch
+ guter Schwertkämpfer und geschickt im Umgang mit Dolchen
+ anpassungsfähig
+ loyal
+ gutes Durchsetzungsvermögen
+ unbestechlich

- verschlossen
- manchmal etwas ungeduldig
- abergläubisch
- schweigsam
- sarkastisch
- untreu


Vorlieben & Abneigungen

+ Musik, Gedichte und Heldensagen
+ schöne Frauen und auch Männer
+ gutes Essen
+ Wein
+ einen guten Kampf


- Ungerechtigkeit
- Hochnäsigkeit
- Intrigen
- Arroganz
- sinnlose Völlerei und Bettelei


LEBENSGESCHICHTE


Wir schreiben das Jahr 81 v. Chr., und es ist der 25. Tag des Monats Mars, als im ersten Stockwerk des einfachen Stadthauses des Schankwirts Gaius Vestutas und seiner Ehefrau Laeticia ihr Erstgeborener das Licht der Welt erblickt. Es war einer dieser Tage, an denen sich die kalten Fronten des Winters mit den ersten warmen Vorstößen des Frühlings duellierten. Die Schwangerschaft Laeticias war schwer genug und die Geburt des kleinen Marcellus war ein nervenaufreibendes Ereignis für den nervösen Vater, weil es nicht feststand, ob Mutter oder Sohn die Geburt überleben würden. Aber scheinbar hatte das Schicksal mit beiden Menschen etwas anderes vor, und sie erholten sich von der schweren Geburt. Schon damals zeichnete sich ab, dass ein Kämpfer geboren worden war, der hart im Nehmen war und nichts dem Zufall überließ. Ihm folgten weitere Geburten, von denen nur seine beiden Schwestern und sein jüngerer Bruder die ersten Jahre ihres Lebens überstanden. Vor allem mit Caius verbanden ihn mehr als nur brüderliche Bande. Er war gleichzeitig sein bester Freund und Kumpel, mit dem er Pferde stehlen konnte.

Seine ersten Lebensjahre erlebte er in einem harmonischen Haushalt, um den sich seine Mutter mit harter, aber gerechter Hand kümmerte. Der Vater kümmerte sich eher weniger um die Erziehung seines Ältesten. Dennoch hatte er große Pläne mit seinem Ältesten. Der Junge sollte, wie auch Generationen vor ihm die Schänke übernehmen. Gleichzeitig lernte der Junge auf den Eseln im Viertel reiten und mit Holzwaffen zu kämpfen. Marcellus war wissbegierig und lernte irgendwie lesen, rechnen und schreiben, was ihn von vielen jungen Leuten seines Viertels unterschied. Doch je älter er wurde, desto mehr schweiften die Ziele von Vater und Sohn, sehr zu dessen Leidwesen, auseinander. Marcellus interessierte sich für das Militär und liebäugelte bereits in jungen Jahren damit eines Tages eine Karriere in der Armee anzustreben. Zunächst nahm es Marcellus´ Vater als die Laune eines heranwachsenden Burschen hin, der sich erst noch die Hörner abstoßen musste.

Im Alter von zwölf Jahren geschah das Unglück, das niemand vorausgesehen hatte. Die beiden Brüder hatten nur Flausen im Kopf, und oftmals war es Marcellus, der Anstifter von manchem Streich gewesen war. Sie schlichen sich entgegen dem Verbot ihrer Eltern hinaus in die Stadt, wo auf dem Forum ein großer Jahrmarkt abgehalten worden wurde. Die beiden Jungen hatten die exotischen Künstler und Tiere bereits bei einem kurzen Besuch in der Stadt aus weiter Ferne bestaunen können. Die Abenteuerlust war geweckt, aber leider waren die Eltern alles andere als begeistert vom Wunsch der beiden Jungen sich den Jahrmarkt näher anzuschauen. Deshalb beschlossen sie die elterliche Wohnung heimlich zu verlassen. Sie ahnten zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass ihr Abenteuer in einer Tragödie enden sollte.

An einer Steigung, die hinauf zum Forum führte, geschah das Unglück, das niemand kommen gesehen hatte. Das Seil riss, das die Fässer auf der Ladefläche zusammenhielt. Der Kutscher konnte es nicht verhindern. Er sah die beiden Jungen und gab noch einen Warnruf von sich. Es war zu spät. Die Fässer krachten auf die Straße und rollten ungebremst hinab und erwischten Caius. Marcellus hatte noch versucht ihn im letzten Moment beiseitezuschieben, aber es war zu spät. Caius war sofort tot gewesen, und der Anblick der riesigen Blutlache, in der die verdrehte Leiche seines Bruders lag, hat Marcellus sein Leben lang nicht vergessen können. Er gibt sich noch heute eine Mitschuld am Tod seines jüngeren Bruders, weil er ihn zu der Dummheit angestiftet hatte.

Das Unglück war praktisch das Ende seines guten Verhältnisses zu seinem Vater, der ihm nie den Tod seines Sohnes verziehen hat, und auch das Verhalten von Marcellus änderte. Wein, Weib und das schöne Leben bestimmten von nun an seinen Tagesablauf. Auch von einer Heirat war die Rede, weil sein Vater das Lotterleben seines Sohnes nicht mehr mitansehen wollte, aber der junge Mann wollte sich noch keine ehelichen Fesseln anlegen lassen. Stattdessen traf er sich mit seinen Freunden zum Kampf auf dem Marsfeld, wo in ihm der Wunsch erwachte eine militärische Karriere zu absolvieren. Es war für ihn an der Zeit seine Ziele zu stecken. Sein Vater billigte merkwürdigerweise die Pläne seines Sohnes, und erhoffte sich davon den Widerspenstigen endlich zur Ordnung zu bringen und einen verantwortungsvollen Menschen aus ihm zu machen. Mit dem Segen seines Vaters begann er schließlich seine militärische Karriere, die ihn in die Ferne an die gallische Grenze trieb, wo seine Einheit sich mit gegnerischen Truppen herumschlagen musste, die ständig versuchten, die Grenzen zu überschreiten. Die militärische Karriere tat ihm gut. Er stieg hinauf in den Rang eines Centurio und sollte in allen Ehren in die Heimat zurückkehren.

Es geschah bei der Verlegung seiner Einheit vor drei Jahren als sich seine Truppe nach einem starken Regen durch matschiges und unwegsames Gelände kämpfen mussten. Die Römer ahnten nichts von dem Hinterhalt, in den sie gerieten. Rebellische Kämpfer hatten sich im dichten Unterholz versteckt und nur darauf gewartet, dass die Römer ihre Verstecke passierten. In Guerillamanier griffen sie von allen Seiten und versuchten die Römer aufzumischen, was ihnen jedoch nur anfänglich gelang bis sich Marcellus´ Einheit wieder sammeln konnte und das Blatt wieder zu ihren Gunsten wenden konnte. Die barbarischen Kämpfer konnten nur kurzzeitig ihren Triumph genießen, bevor sie nach größeren Verlusten die Flucht ins Dunkel der Wälder ergriff. Allerdings hatte es auch auf Seiten der Römer zahlreiche Verluste gegeben und auch Marcellus befand sich unter den schweren Verletzten. Er hatte sich im Kampf mehrere Blessuren zugezogen. Aber das war nicht das wirklich Schlimmste. Durch einen unglücklichen Sturz eine Böschung hinab hatte er sich eine Gehirnerschütterung und einen Bruch der Kniescheibe zugezogen. An Laufen durch eigene Kraft war nicht mehr zu denken. Zunächst fand er sich damit ab wie ein Invalide in Sicherheit gebracht zu werden. Zu seinem größten Entsetzen teilten ihm jedoch die Ärzte mit, dass er vermutlich nie wieder richtig laufen könnte.

Niemand rechnete jedoch mit Marcellus´ eisernem Willen. Er war noch nicht bereit sich mit seinem Schicksal abzufinden. Mit einer Karriere war es jedoch aus und vorbei. So viel hatte er begriffen und auch schweren Herzens akzeptiert, aber nicht die Tatsache als Krüppel zu enden. Zurück in Rom schaffte er es im Laufe eines Jahres wieder halbwegs vernünftig laufen zu lernen. Lediglich ein unverkennbares Hinken war als Markenzeichen seines unrühmlichen Sturzes zurückgeblieben. Jedoch ging ihm die Faulenzerei allmählich gewaltig auf den Zeiger. Er war nicht der Mann, der sich daheim im stillen Kämmerlein seine Wunden leckt und seinem Schicksal hinterher trauert. Durch einen Stammkunden seines Vaters, der immer noch die Hoffnung hegte, dass sich sein Ältester eines Tages doch mit der Übernahme seiner Schenke anfreunden konnte, schaffte er es die Aufgabe eines Wärters im Ludus Servilius zu ergattern. Es ist zwar nicht die Armee, aber immerhin noch besser als sich auf die faule Haut zu legen. Er wurde dort geschätzt als unbestechlicher, aber auch gerechter Mann, dem man jedoch nicht auf der Nase herumtanzen sollte.

Ein weiteres Ereignis veränderte Marcellus´ Leben vor zwei Jahren als sich dazu entschloss dem Drängen seines Vaters nachgab doch endlich in den heiligen Stand der Ehe einzutreten, auch wenn er nicht unbedingt in Begeisterungsstürme ausbrach. Es war eine arrangierte Ehe zwischen ihm und der Tochter eines Schankwirts des gleichen Viertels. Aber es war auch Marcellus´ Chance endlich dem dummen Geschwätz der Klatschmäuler seiner Familie Einhalt zu gewähren, die sich die Mäuler darüber zerrissen, warum ein attraktiver Mann im besten Alter immer noch nicht verheiratet war. Zwischen den Beiden war es jedoch keine Liebesheirat gewesen, auch wenn es sich bei Caecilia um eine wunderschöne Frau handelte, die wohl jeder gewöhnliche Mann auf Händen tragen würde. Aber Marcellus war nun mal kein gewöhnlicher Mann, der sich mit einer Frau begnügte. Er liebte auch weiterhin das zügellose Lotterleben, weshalb er bereits in der Vergangenheit mit seinem Vater aneinandergeraten war und bis zum heutigen Tage hat sich nichts daran geändert, auch wenn Caecilia mit allen Mitteln versucht den Widerspenstigen zu zähmen. Vielleicht wäre ein gemeinsames Kind die Lösung ihrer Probleme, aber bisher blieb die Ehe jedoch kinderlos.

VERWALTUNG
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Kevin McKidd


Über 18?
ja


Regeln gelesen?
ja


Charübernahme?
nein


Weitere Charaktere?
nein


Wie bist du über uns gestolpert?
Durch einen Umweg über die Banner im Footer des Storming Gates.
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#2
So lieber Marcellus,
dann heiße ich dich bei uns doch mal Willkommen. Ich hab ihn auch schon einmal überflogen und du bekommst eine Rückmeldung hier, sobald ich mir alles angesehen habe. Smile

Lieben Gruß
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#3
Wir haben uns den Stecki nun genau angesehen und sind zufrieden. Willkommen an Bord, und viel Spaß mit dem Hübschen!
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