30.10.2018, 15:42 - Wörter:
[center]rise and fall : ORTUS ET INTERITUS
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NAME: DIOGENES
LEBENSALTER: 45 Jahre
WOHNSITZ: Rom
STELLUNG/BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: XXX
Arzt
[/center]
FAMILIE
Seine Familie ist Geschichte, seitdem Diogenes Schande über sie gebracht hatte. Sein alter Vater Orestis, der noch zum Zeitpunkt seiner schlimmsten Missetat lebte, ist sicherlich längst verstorben. Er lebte damals gemeinsam mit seiner Frau Eunike (heute 42 Jahre) und seinen beiden Töchtern Amalthaia (26 Jahre) und Pherenike (23 Jahre). Seine Frau erlitt mehrere Fehlgeburten, von denen sein kleiner Sohn Iolaos nur wenige Tage alt werden durfte, bevor ihn ein schweres Fieber dahin raffte. Nach wie vor trägt Diogenes seine Familie stets in seinem Herzen und hat ihr Andenken bis zum heutigen Tage nicht vergessen. Sein jüngerer Bruder Archelaos (42 Jahre) schob sich angesichts der Tat von Diogenes in der Gunst seines Vaters an vorderste Front. Mit ihm verband Diogenes nicht sehr viel, auch nicht während ihrer Kindheit, weil sie doch charakterlich völlig verschieden waren und unterschiedlichen Zielen nachhingen. Diogenes war trotz allem eher ein Mann der Wissenschaft, während es seinen Bruder doch eher in die Fußstapfen seines Vaters zog.
ERSCHEINUNGSBILD
Diogenes ist ein hochgewachsener muskulöser Mann, der seine Zeitgenossen mit stattlichen 1,79 m um einiges überragt. Seine Muskeln hat er nicht nur der harten Arbeit auf der Galeere zu verdanken, zu der man ihn vor mehr als 15 Jahren verklagt hatte, sondern auch dem täglichen Muskeltraining, dem er sich seit seiner Jugend verschrieben hat. Vermutlich hätte er sonst auch nicht so lange dem harten Drill auf der Galeere standgehalten. Auch wenn er Arzt ist, gibt er sich nicht dem Müßiggang hin, sondern bemüht sich seinen wohlproportionierten Körper auch weiterhin in Form zu halten. Sein kurzgeschorenes dunkles Haar umrahmt seine maskulinen Gesichtszüge, aus denen ernste dunkle Augen aufmerksam seine Umgebung betrachten. Das Leben hat ihn hart werden lassen, was auch in seinen Gesichtszügen widergespiegelt wird. Ein gepflegter Bart verleiht ihm ein noch attraktiveres Aussehen. Einige unschöne Striemen auf seinem Rücken erinnern an seine Zeit als Galeerensklave und sind ein unübersehbares Andenken an die Schande, die ihn aus seiner Heimat vertrieben hat.
PERSÖNLICHKEIT
Ein Mann, der alles verloren hat, ist nicht einfach zu charakterisieren. Das Leben hat Diogenes zu dem Mann geformt, der ihn heute auszeichnet. Allerdings hat er einiges an seiner Offenheit anderen Menschen gegenüber verloren, weil ihn vor allem die eigene Familie nach seiner Tat fallengelassen hat wie einen nassen Sack. Die vergangenen Jahre haben einen ernsten, nachdenklichen Mann aus ihm gemacht, der Niemandem so schnell sein Vertrauen schenkt. Dafür wurde er schon zu oft sehr enttäuscht. Ansonsten ist er wissbegierig und neugierig im Bezug auf seinen Berufsstand als Arzt und bemüht sich mit der Zeit zu gehen und alle wissenschaftlichen Informationen zu sammeln, die für ihn von Wichtigkeit sein könnten andere Menschen zu heilen. Seiner Intelligenz ist es zu verdanken, dass es ihm keine Mühe bereitet Neues zu lernen oder gelerntes jederzeit abzurufen. Mit seiner Geduld ist es eine Sache, vor allem, wenn ihm irgendetwas nicht richtig gelingen möchte, wie er sich das vorstellt. Geduld war noch nie eine seiner Tugenden gewesen, obwohl es ihm vor allem in beruflicher Hinsicht merkwürdigerweise leicht gelingt eine ruhige Hand zu behalten, wenn es darum geht ein Menschenleben zu retten. Neugierig geht er daran sich mit den Lebensgewohnheiten fremder Kulturen auseinanderzusetzen und hat dennoch nichts von seinen kretischen Wurzeln verloren. Ansonsten ist er ein gutmütiger, aber kein verweichlichter Zeitgenosse, wenn man ihn nicht unnötig reizt, was ihm leider bereits einmal zum Verhängnis geworden ist.
FÄHIGKEITEN
Diogenes ist nicht nur ein hervorragender Arzt und Heiler. Er besitzt ein gutes Gedächtnis und ist äußerst sprachbegabt. Neben diversen griechischen Dialekten beherrscht er perfekt die Sprachen der Latiner, Ägypter und noch einige andere nordafrikanische Sprachen, die er auf seinen Reisen besucht hat, von denen er vor allem die griechische, lateinische und ägyptische Schrift zu lesen weiß. Er war schon immer sehr sportlich veranlagt, vor allem aber mochte er Ausdauertraining und den Faustkampf, aus dem er meistens als Sieger hervorging und war zum Entsetzen seines Vaters als stadtbekannter Raufbold verschrien, was seinem alten Herrn angesichts des guten Rufs seiner Familie nicht sonderlich behagte. Geduld gehört zwar nicht zu seinen Tugenden, was er aber bei seiner Tätigkeit als Arzt durchaus auszublenden weiß, wenn es um Leben und Tod geht, weil er eine sehr ruhige Hand besitzt, die schon manches Menschenleben gerettet hat. Sein medizinisches Fachwissen kennt er aus mündlichen und schriftlichen Überlieferungen, was er wie einen Schwamm in sich aufsaugt um seinen Patienten nach bestem Wissen und Gewissen helfen zu können. Er ist auch nicht nicht immer ein friedlicher Zeitgenosse und trägt gewisse Unstimmigkeiten schon mal gerne mit den Fäusten aus, wobei es nur sehr wenige Gegner gibt, die sich mit seinen Körperkräften messen können.
Stärken & Schwächen
+ seine Fähigkeit zuzuhören
+ sprachbegabt
+ intelligent
+ offen zu sein Neuem gegenüber
+ Zielstrebigkeit
+ sich trotz aller Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen zu lassen
+ seine ruhige Hand
+ guter Faustkämpfer
- seine Vergangenheit, die ihm keine Ruhe lässt
- die damit verbundenen Schuldgefühle
- Wein, Weib und alles was damit zusammenhängt
- seine Neigung zur Ungeduld
- Platzangst (seit seiner Zeit als Galeerensklave)
- die Angst zu ertrinken
- sich zu beherrschen um nicht auszusprechen, was er gerade denkt
- Versagensangst
Vorlieben & Abneigungen
+ sein Beruf als Arzt
+ die Berge seiner Heimat, die er schmerzlich vermisst
+ Sonnenuntergänge
+ Wein, Weib, schöne junge Männer und alles, was damit zu tun hat
+ ein gutes Mahl
+ Würfelspiel und Glücksspiel allgemein
- die Überheblichkeit Roms
- sich auf dem Wasser aufhalten zu müssen, da er nicht schwimmen kann
- Klugscheißer und Besserwisser
- Armut
- zu sehr in Erinnerungen zu schwelgen
- Hinterhältigkeit
- auferlegte Zwänge
LEBENSGESCHICHTE
Diogenes wurde an einem herrlichen Frühlingstag des Jahres 664 ab urbe condita nach der Zeitrechnung der Römer in Gortyn, einer wichtigen Stadt im Zentrum der Insel Kreta geboren. Die Stadt hatte sich bereits früh mit den Römern verbündet, was sich auch an der guten Zusammenarbeit des Stadtrates widerspiegelte, dem Orestis, Diogenes Vater, angehörte. Sein alter Herr war stets bemüht sein gutes Verhältnis mit den Römern auszubauen, was in Diogenes´ Augen jedoch in fortschreitendem Alter viel zu sehr in Arschkriecherei ausartete. Dennoch war zum Zeitpunkt seiner Geburt noch alles in bester Ordnung und auch der kleine Junge hielt alles für das Normalste auf der Welt. Orestis plante bereits sehr früh, dass sein ältester Sohn in seine Fußstapfen treten sollte, was ihm jedoch nicht richtig gelingen wollte, weil sich der störrische Junge zu seinem Bedauern für vieles andere als für politische Dinge interessierte.
Schon sehr früh schweifte der heranwachsende Junge hinaus in die Natur um die Stadt Gortyn herum und kehrte das ein oder andere Mal mit einem verletzten Tier nach Hause zurück, das er voller Hingabe pflegte. Leider kam es auch immer wieder vor, dass einer seiner Schützlinge seine Bemühungen nicht überlebte, was ihn stets aufs Neue traurig stimmte. Sein Wunsch irgendwann einmal Arzt zu werden und sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, nahm erste Formen an, was nicht gerade auf Gegenliebe seines Vaters stieß, der völlig andere Pläne mit seinem Ältesten ins Auge gefasst hatte. Inzwischen hatte auch sein jüngerer Bruder Archelaos das Licht der Welt erblickt, der sich im Laufe der Zeit immer mehr zum Liebling seines Vaters entwickelte, da er weitaus empfänglicher für die Wünsche seines Vaters war, was Diogenes jedoch nicht im Geringsten störte. Er hielt weiterhin an seinen Plänen fest und der intelligente Junge bemühte sich darum aller medizinischen Schriften habhaft zu werden, die es auf den hiesigen Märkten zu finden gab. Glücklicherweise spielte Geld im Hause des Stadtrates Orestis keine große Rolle, so dass er in der Lage war sich diese Schriften leisten zu können.
Der alte Vater von Diogenes hatte den Spleen seines Sohnes geduldet, weil er doch immer in stiller Hoffnung daran dachte, dass er sich doch eines Tages für seine Pläne erwärmen könnte, was sich jedoch bedauerlicherweise nicht einstellte. Stattdessen instruierte er Archeloas immer weiter mit seinen Plänen, aber dennoch konnte er Diogenes als seinen Erstgeborenen nicht übergehen. Hoffnungsvoll verheiratete er Diogenes mit der schönen Eunike, der Tochter eines befreundeten Stadtrates, in der Hoffnung, dass sich diese Verbindung positiv auf seine Pläne auswirkte. Die arrangierte Ehe stieß zu Anfang nicht auf Gegenliebe bei seinem Ältesten, der sich viel lieber seinen ausgiebigen Studien widmete, aber wider Erwarten unterstützte Eunike seine Bemühungen und ließ ihn schweren Herzens ausziehen seine Studien in der weltberühmten Schule des Hippokrates auf der fernen Insel Kos und später in Alexandria zu perfektionieren, da sie spürte, dass der Beruf eines Mediziners seine Bestimmung war, zu der er geboren worden war. Diogenes erwies außerordentliches Geschick als angehender Arzt und es gelang ihm tatsächliche etliche Operationen am lebenden Menschen durchzuführen, die seine Bemühungen mit hervorragender Gesundheit belohnten. Ab und zu gab es auch hier für ihn einige Fehlschläge wie früher bei seinen tierischen Schützlingen, aber inzwischen sieht er es als Zeichen der Götter an, dass eben die Stunde für diese Menschen gekommen war sich vom irdischen Leben zu verabschieden.
Inzwischen hatte ihm seine geliebte Ehefrau zwei gesunde Töchter geboren, die sein ganzer Stolz waren. Leider verstarb sein kleiner Sohn Iolaos bereits wenige Tagen nach seiner Geburt an einem tückischen Fieber. Noch heute gibt er sich die Schuld daran, weil er wieder einmal in Sachen medizinischer Studien in der Weltgeschichte unterwegs gewesen war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Diogenes ein angenehmes Leben gehabt und hatte halbwegs zufrieden leben können, bis zu jenem denkwürdigen Tag, der sein gesamtes Leben ein für alle Male auf den Kopf stellte und ihn in die größte Katastrophe seines Lebens stürzte als römische Steuereintreiber in sein Haus platzten und die längst fällige Steuern für Rom zu kassieren. Leider hatte sich Diogenes zu diesem Zeitpunkt wieder einmal etwas verkalkuliert und einen großen Einsatz bei einem Würfelspiel verloren hatte. Er hatte insgeheim darauf gehofft, dass der bittere Kelch an ihm vorüberziehen würde bis er wieder bei Kasse wäre, aber die Hoffnung bestätigte sich leider nicht. Als die Steuereintreiber anfingen sein Haus nach verborgenem Vermögen abzusuchen, platzte Diogenes endgültig der Kragen und wurde handgreiflich. Zuvor hatte er dem Wein etwas zu stark zugesprochen, so dass er nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war um darüber nachzudenken welche Folgen eine solche Affekthandlung mit sich bringen könnte. Seine Körperkraft und seine Fäuste wurden ihm zum Verhängnis als er einen der Männer unglücklich am Kinn traf, der daraufhin so unglücklich zu Boden stürzte, dass er sich das Genick brach. Der Schock saß nicht nur bei Diogenes tief, der seine unüberlegte Tat im Nachhinein bitter bereute, aber verhindern konnte er sie nicht mehr. Der Mann war tot, und Diogenes stand vor den Trümmern seines Lebens.
Es war jedoch zu spät. Diogenes ließ sich widerstandslos festnehmen, in der Hoffnung, dass man seine Tat als tragischen Unglücksfall einstufen würde. Er verbrachte einige sorgenvolle Tage in einer düsteren Zelle. Ganz besonders bedrückte ihn, dass ihm niemand seiner Familie einen Besuch abstattete. Erst als sein Fall vor Gericht verhandelt wurde, entdeckte er seine Familie im hintersten Bereich des Saales. Man verurteilte ihn wegen Mordes an einem römischen Beamten, was ihn gewaltig schockierte. Niemand hörte auf die Worte seiner Verteidigung. Es interessierte niemanden ernsthaft wie es zu dem Unglück gekommen war. Die Römer verurteilten Diogenes zu einer lebenslangen Strafe auf den Galeeren, was zu seiner Zeit früher oder später den sicheren Tod bedeutete. Seitdem hat er nichts von seiner Familie gehört und gesehen, die sich angesichts der Schande von ihm abgewandt hatten. Es stimmte ihn traurig und bedrückt. Aber es half nichts. Bereits am nächsten Tag wurde er in Ketten zum fernen Hafen im Süden der Insel verfrachtet, wo er zum Frondienst auf der Galeere gezwungen wurde. Er nahm sein Schicksal hin, aber er beschloss am Leben zu bleiben, wenn ihm die Götter Gnade gewährten.
Sieben lange Jahre fristete er sein Dasein als Galeerensklave bis sich eines Tages ein Senator mit seiner Familie als Gast an Bord befand, die von Ägypten zurück in die Heimat reiste. Auf der Reise erkrankte die schwangere Ehefrau des Senators schwer und drohte das Kind zu verlieren, dass sie erwartete. Viel zu früh setzten die Wehen ein, aber die Geburt stagnierte. Der Senator geriet in Panik und auch der stümperhafte Schiffsarzt sah sich am Ende seiner medizinischen Fähigkeiten. Man erinnerte sich an den ehemaligen Arzt, der seinen Dienst im Bauch der Galeere versah. Diogenes erkannte sofort den Ernst der Lage, und das Frau wäre gestorben, wenn es ihm nicht gelungen wäre mit einfachen Mitteln die natürliche Geburt zu fördern. Dennoch kämpfte die Mutter mit einem schweren Fieber, wobei ihm auch hier das Wunder gelang die Senatorengattin zu heilen. Langsam, aber stetig erholte sich die Frau von ihrem Leiden und auch das einige Wochen zu früh geborene Kind entwickelte sich prächtig. Diogenes war stolz auf das Ergebnis seines Könnens, weil es ihm bewies, dass er noch nichts von seinem Können verlernt hatte. Noch ahnte er nichts von der Überraschung, die am Ende der Reise auf ihn wartete als die Galeere im weitläufigen Hafen von Ostia anlegte und man den ahnungslosen Sklaven an Deck rief.
Der ehrenwerte Senator überreichte dem fassungslosen Kreter seiner Freilassungspapiere und einen stolzen Obulus, der seine Zukunft als Arzt sichern sollte. Der Mann versprach ihm seine vollste Unterstützung in Rom Fuß zu fassen um dort sein Handwerk fortzuführen, mit dem er einst im fernen Kreta begonnen hatte. Zunächst jedoch fasste er den unrühmlichen Entschluss zurück in die Heimat zurückzukehren um die Schande von sich reinzuwaschen. Jedoch wurde seine Hoffnung schmerzlich enttäuscht als er inkognito nach Gortyn zurückkehrte um dort zu erfahren, dass sich seine Familie von ihm losgesagt hatte und Eunike inzwischen mit einem anderen Mann verheiratet geworden war. Enttäuscht und zutiefst verletzt kehrte er nach Ostia zurück, von wo ihn sein Weg nun endgültig nach Rom führte. Mit Hilfe seines Gönners gelang es ihm ein winziges Häuschen zu mieten, wo er auch seine Patienten behandelt. Mittlerweile eilt ihm ein guter Ruf voraus, der ihn sogar in die Dienste reicher Römer geführt hat. Inzwischen kann er stolz auf seine Leistungen sein, auch wenn ihn seine unrühmliche Vergangenheit immer wieder in seine eigene persönliche Krise stürzt, wenn er daran denkt, was er in seiner Heimat wegen einer Tat im Affekt verloren hat. Dennoch kümmert er sich nun nur noch um seine eigene Zukunft, die bisher unter einem rosigen Stern steht, auch wenn er sich ab und zu doch wieder in einem seiner berüchtigten Würfelspiele widerfindet, die ihn schon einmal Kopf und Kragen gekostet haben.
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NAME: DIOGENES
LEBENSALTER: 45 Jahre
WOHNSITZ: Rom
STELLUNG/BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: XXX
Arzt
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FAMILIE
Seine Familie ist Geschichte, seitdem Diogenes Schande über sie gebracht hatte. Sein alter Vater Orestis, der noch zum Zeitpunkt seiner schlimmsten Missetat lebte, ist sicherlich längst verstorben. Er lebte damals gemeinsam mit seiner Frau Eunike (heute 42 Jahre) und seinen beiden Töchtern Amalthaia (26 Jahre) und Pherenike (23 Jahre). Seine Frau erlitt mehrere Fehlgeburten, von denen sein kleiner Sohn Iolaos nur wenige Tage alt werden durfte, bevor ihn ein schweres Fieber dahin raffte. Nach wie vor trägt Diogenes seine Familie stets in seinem Herzen und hat ihr Andenken bis zum heutigen Tage nicht vergessen. Sein jüngerer Bruder Archelaos (42 Jahre) schob sich angesichts der Tat von Diogenes in der Gunst seines Vaters an vorderste Front. Mit ihm verband Diogenes nicht sehr viel, auch nicht während ihrer Kindheit, weil sie doch charakterlich völlig verschieden waren und unterschiedlichen Zielen nachhingen. Diogenes war trotz allem eher ein Mann der Wissenschaft, während es seinen Bruder doch eher in die Fußstapfen seines Vaters zog.
ERSCHEINUNGSBILD
Diogenes ist ein hochgewachsener muskulöser Mann, der seine Zeitgenossen mit stattlichen 1,79 m um einiges überragt. Seine Muskeln hat er nicht nur der harten Arbeit auf der Galeere zu verdanken, zu der man ihn vor mehr als 15 Jahren verklagt hatte, sondern auch dem täglichen Muskeltraining, dem er sich seit seiner Jugend verschrieben hat. Vermutlich hätte er sonst auch nicht so lange dem harten Drill auf der Galeere standgehalten. Auch wenn er Arzt ist, gibt er sich nicht dem Müßiggang hin, sondern bemüht sich seinen wohlproportionierten Körper auch weiterhin in Form zu halten. Sein kurzgeschorenes dunkles Haar umrahmt seine maskulinen Gesichtszüge, aus denen ernste dunkle Augen aufmerksam seine Umgebung betrachten. Das Leben hat ihn hart werden lassen, was auch in seinen Gesichtszügen widergespiegelt wird. Ein gepflegter Bart verleiht ihm ein noch attraktiveres Aussehen. Einige unschöne Striemen auf seinem Rücken erinnern an seine Zeit als Galeerensklave und sind ein unübersehbares Andenken an die Schande, die ihn aus seiner Heimat vertrieben hat.
PERSÖNLICHKEIT
Ein Mann, der alles verloren hat, ist nicht einfach zu charakterisieren. Das Leben hat Diogenes zu dem Mann geformt, der ihn heute auszeichnet. Allerdings hat er einiges an seiner Offenheit anderen Menschen gegenüber verloren, weil ihn vor allem die eigene Familie nach seiner Tat fallengelassen hat wie einen nassen Sack. Die vergangenen Jahre haben einen ernsten, nachdenklichen Mann aus ihm gemacht, der Niemandem so schnell sein Vertrauen schenkt. Dafür wurde er schon zu oft sehr enttäuscht. Ansonsten ist er wissbegierig und neugierig im Bezug auf seinen Berufsstand als Arzt und bemüht sich mit der Zeit zu gehen und alle wissenschaftlichen Informationen zu sammeln, die für ihn von Wichtigkeit sein könnten andere Menschen zu heilen. Seiner Intelligenz ist es zu verdanken, dass es ihm keine Mühe bereitet Neues zu lernen oder gelerntes jederzeit abzurufen. Mit seiner Geduld ist es eine Sache, vor allem, wenn ihm irgendetwas nicht richtig gelingen möchte, wie er sich das vorstellt. Geduld war noch nie eine seiner Tugenden gewesen, obwohl es ihm vor allem in beruflicher Hinsicht merkwürdigerweise leicht gelingt eine ruhige Hand zu behalten, wenn es darum geht ein Menschenleben zu retten. Neugierig geht er daran sich mit den Lebensgewohnheiten fremder Kulturen auseinanderzusetzen und hat dennoch nichts von seinen kretischen Wurzeln verloren. Ansonsten ist er ein gutmütiger, aber kein verweichlichter Zeitgenosse, wenn man ihn nicht unnötig reizt, was ihm leider bereits einmal zum Verhängnis geworden ist.
FÄHIGKEITEN
Diogenes ist nicht nur ein hervorragender Arzt und Heiler. Er besitzt ein gutes Gedächtnis und ist äußerst sprachbegabt. Neben diversen griechischen Dialekten beherrscht er perfekt die Sprachen der Latiner, Ägypter und noch einige andere nordafrikanische Sprachen, die er auf seinen Reisen besucht hat, von denen er vor allem die griechische, lateinische und ägyptische Schrift zu lesen weiß. Er war schon immer sehr sportlich veranlagt, vor allem aber mochte er Ausdauertraining und den Faustkampf, aus dem er meistens als Sieger hervorging und war zum Entsetzen seines Vaters als stadtbekannter Raufbold verschrien, was seinem alten Herrn angesichts des guten Rufs seiner Familie nicht sonderlich behagte. Geduld gehört zwar nicht zu seinen Tugenden, was er aber bei seiner Tätigkeit als Arzt durchaus auszublenden weiß, wenn es um Leben und Tod geht, weil er eine sehr ruhige Hand besitzt, die schon manches Menschenleben gerettet hat. Sein medizinisches Fachwissen kennt er aus mündlichen und schriftlichen Überlieferungen, was er wie einen Schwamm in sich aufsaugt um seinen Patienten nach bestem Wissen und Gewissen helfen zu können. Er ist auch nicht nicht immer ein friedlicher Zeitgenosse und trägt gewisse Unstimmigkeiten schon mal gerne mit den Fäusten aus, wobei es nur sehr wenige Gegner gibt, die sich mit seinen Körperkräften messen können.
Stärken & Schwächen
+ seine Fähigkeit zuzuhören
+ sprachbegabt
+ intelligent
+ offen zu sein Neuem gegenüber
+ Zielstrebigkeit
+ sich trotz aller Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen zu lassen
+ seine ruhige Hand
+ guter Faustkämpfer
- seine Vergangenheit, die ihm keine Ruhe lässt
- die damit verbundenen Schuldgefühle
- Wein, Weib und alles was damit zusammenhängt
- seine Neigung zur Ungeduld
- Platzangst (seit seiner Zeit als Galeerensklave)
- die Angst zu ertrinken
- sich zu beherrschen um nicht auszusprechen, was er gerade denkt
- Versagensangst
Vorlieben & Abneigungen
+ sein Beruf als Arzt
+ die Berge seiner Heimat, die er schmerzlich vermisst
+ Sonnenuntergänge
+ Wein, Weib, schöne junge Männer und alles, was damit zu tun hat
+ ein gutes Mahl
+ Würfelspiel und Glücksspiel allgemein
- die Überheblichkeit Roms
- sich auf dem Wasser aufhalten zu müssen, da er nicht schwimmen kann
- Klugscheißer und Besserwisser
- Armut
- zu sehr in Erinnerungen zu schwelgen
- Hinterhältigkeit
- auferlegte Zwänge
LEBENSGESCHICHTE
Diogenes wurde an einem herrlichen Frühlingstag des Jahres 664 ab urbe condita nach der Zeitrechnung der Römer in Gortyn, einer wichtigen Stadt im Zentrum der Insel Kreta geboren. Die Stadt hatte sich bereits früh mit den Römern verbündet, was sich auch an der guten Zusammenarbeit des Stadtrates widerspiegelte, dem Orestis, Diogenes Vater, angehörte. Sein alter Herr war stets bemüht sein gutes Verhältnis mit den Römern auszubauen, was in Diogenes´ Augen jedoch in fortschreitendem Alter viel zu sehr in Arschkriecherei ausartete. Dennoch war zum Zeitpunkt seiner Geburt noch alles in bester Ordnung und auch der kleine Junge hielt alles für das Normalste auf der Welt. Orestis plante bereits sehr früh, dass sein ältester Sohn in seine Fußstapfen treten sollte, was ihm jedoch nicht richtig gelingen wollte, weil sich der störrische Junge zu seinem Bedauern für vieles andere als für politische Dinge interessierte.
Schon sehr früh schweifte der heranwachsende Junge hinaus in die Natur um die Stadt Gortyn herum und kehrte das ein oder andere Mal mit einem verletzten Tier nach Hause zurück, das er voller Hingabe pflegte. Leider kam es auch immer wieder vor, dass einer seiner Schützlinge seine Bemühungen nicht überlebte, was ihn stets aufs Neue traurig stimmte. Sein Wunsch irgendwann einmal Arzt zu werden und sich um die Gesundheit der Menschen zu kümmern, nahm erste Formen an, was nicht gerade auf Gegenliebe seines Vaters stieß, der völlig andere Pläne mit seinem Ältesten ins Auge gefasst hatte. Inzwischen hatte auch sein jüngerer Bruder Archelaos das Licht der Welt erblickt, der sich im Laufe der Zeit immer mehr zum Liebling seines Vaters entwickelte, da er weitaus empfänglicher für die Wünsche seines Vaters war, was Diogenes jedoch nicht im Geringsten störte. Er hielt weiterhin an seinen Plänen fest und der intelligente Junge bemühte sich darum aller medizinischen Schriften habhaft zu werden, die es auf den hiesigen Märkten zu finden gab. Glücklicherweise spielte Geld im Hause des Stadtrates Orestis keine große Rolle, so dass er in der Lage war sich diese Schriften leisten zu können.
Der alte Vater von Diogenes hatte den Spleen seines Sohnes geduldet, weil er doch immer in stiller Hoffnung daran dachte, dass er sich doch eines Tages für seine Pläne erwärmen könnte, was sich jedoch bedauerlicherweise nicht einstellte. Stattdessen instruierte er Archeloas immer weiter mit seinen Plänen, aber dennoch konnte er Diogenes als seinen Erstgeborenen nicht übergehen. Hoffnungsvoll verheiratete er Diogenes mit der schönen Eunike, der Tochter eines befreundeten Stadtrates, in der Hoffnung, dass sich diese Verbindung positiv auf seine Pläne auswirkte. Die arrangierte Ehe stieß zu Anfang nicht auf Gegenliebe bei seinem Ältesten, der sich viel lieber seinen ausgiebigen Studien widmete, aber wider Erwarten unterstützte Eunike seine Bemühungen und ließ ihn schweren Herzens ausziehen seine Studien in der weltberühmten Schule des Hippokrates auf der fernen Insel Kos und später in Alexandria zu perfektionieren, da sie spürte, dass der Beruf eines Mediziners seine Bestimmung war, zu der er geboren worden war. Diogenes erwies außerordentliches Geschick als angehender Arzt und es gelang ihm tatsächliche etliche Operationen am lebenden Menschen durchzuführen, die seine Bemühungen mit hervorragender Gesundheit belohnten. Ab und zu gab es auch hier für ihn einige Fehlschläge wie früher bei seinen tierischen Schützlingen, aber inzwischen sieht er es als Zeichen der Götter an, dass eben die Stunde für diese Menschen gekommen war sich vom irdischen Leben zu verabschieden.
Inzwischen hatte ihm seine geliebte Ehefrau zwei gesunde Töchter geboren, die sein ganzer Stolz waren. Leider verstarb sein kleiner Sohn Iolaos bereits wenige Tagen nach seiner Geburt an einem tückischen Fieber. Noch heute gibt er sich die Schuld daran, weil er wieder einmal in Sachen medizinischer Studien in der Weltgeschichte unterwegs gewesen war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Diogenes ein angenehmes Leben gehabt und hatte halbwegs zufrieden leben können, bis zu jenem denkwürdigen Tag, der sein gesamtes Leben ein für alle Male auf den Kopf stellte und ihn in die größte Katastrophe seines Lebens stürzte als römische Steuereintreiber in sein Haus platzten und die längst fällige Steuern für Rom zu kassieren. Leider hatte sich Diogenes zu diesem Zeitpunkt wieder einmal etwas verkalkuliert und einen großen Einsatz bei einem Würfelspiel verloren hatte. Er hatte insgeheim darauf gehofft, dass der bittere Kelch an ihm vorüberziehen würde bis er wieder bei Kasse wäre, aber die Hoffnung bestätigte sich leider nicht. Als die Steuereintreiber anfingen sein Haus nach verborgenem Vermögen abzusuchen, platzte Diogenes endgültig der Kragen und wurde handgreiflich. Zuvor hatte er dem Wein etwas zu stark zugesprochen, so dass er nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war um darüber nachzudenken welche Folgen eine solche Affekthandlung mit sich bringen könnte. Seine Körperkraft und seine Fäuste wurden ihm zum Verhängnis als er einen der Männer unglücklich am Kinn traf, der daraufhin so unglücklich zu Boden stürzte, dass er sich das Genick brach. Der Schock saß nicht nur bei Diogenes tief, der seine unüberlegte Tat im Nachhinein bitter bereute, aber verhindern konnte er sie nicht mehr. Der Mann war tot, und Diogenes stand vor den Trümmern seines Lebens.
Es war jedoch zu spät. Diogenes ließ sich widerstandslos festnehmen, in der Hoffnung, dass man seine Tat als tragischen Unglücksfall einstufen würde. Er verbrachte einige sorgenvolle Tage in einer düsteren Zelle. Ganz besonders bedrückte ihn, dass ihm niemand seiner Familie einen Besuch abstattete. Erst als sein Fall vor Gericht verhandelt wurde, entdeckte er seine Familie im hintersten Bereich des Saales. Man verurteilte ihn wegen Mordes an einem römischen Beamten, was ihn gewaltig schockierte. Niemand hörte auf die Worte seiner Verteidigung. Es interessierte niemanden ernsthaft wie es zu dem Unglück gekommen war. Die Römer verurteilten Diogenes zu einer lebenslangen Strafe auf den Galeeren, was zu seiner Zeit früher oder später den sicheren Tod bedeutete. Seitdem hat er nichts von seiner Familie gehört und gesehen, die sich angesichts der Schande von ihm abgewandt hatten. Es stimmte ihn traurig und bedrückt. Aber es half nichts. Bereits am nächsten Tag wurde er in Ketten zum fernen Hafen im Süden der Insel verfrachtet, wo er zum Frondienst auf der Galeere gezwungen wurde. Er nahm sein Schicksal hin, aber er beschloss am Leben zu bleiben, wenn ihm die Götter Gnade gewährten.
Sieben lange Jahre fristete er sein Dasein als Galeerensklave bis sich eines Tages ein Senator mit seiner Familie als Gast an Bord befand, die von Ägypten zurück in die Heimat reiste. Auf der Reise erkrankte die schwangere Ehefrau des Senators schwer und drohte das Kind zu verlieren, dass sie erwartete. Viel zu früh setzten die Wehen ein, aber die Geburt stagnierte. Der Senator geriet in Panik und auch der stümperhafte Schiffsarzt sah sich am Ende seiner medizinischen Fähigkeiten. Man erinnerte sich an den ehemaligen Arzt, der seinen Dienst im Bauch der Galeere versah. Diogenes erkannte sofort den Ernst der Lage, und das Frau wäre gestorben, wenn es ihm nicht gelungen wäre mit einfachen Mitteln die natürliche Geburt zu fördern. Dennoch kämpfte die Mutter mit einem schweren Fieber, wobei ihm auch hier das Wunder gelang die Senatorengattin zu heilen. Langsam, aber stetig erholte sich die Frau von ihrem Leiden und auch das einige Wochen zu früh geborene Kind entwickelte sich prächtig. Diogenes war stolz auf das Ergebnis seines Könnens, weil es ihm bewies, dass er noch nichts von seinem Können verlernt hatte. Noch ahnte er nichts von der Überraschung, die am Ende der Reise auf ihn wartete als die Galeere im weitläufigen Hafen von Ostia anlegte und man den ahnungslosen Sklaven an Deck rief.
Der ehrenwerte Senator überreichte dem fassungslosen Kreter seiner Freilassungspapiere und einen stolzen Obulus, der seine Zukunft als Arzt sichern sollte. Der Mann versprach ihm seine vollste Unterstützung in Rom Fuß zu fassen um dort sein Handwerk fortzuführen, mit dem er einst im fernen Kreta begonnen hatte. Zunächst jedoch fasste er den unrühmlichen Entschluss zurück in die Heimat zurückzukehren um die Schande von sich reinzuwaschen. Jedoch wurde seine Hoffnung schmerzlich enttäuscht als er inkognito nach Gortyn zurückkehrte um dort zu erfahren, dass sich seine Familie von ihm losgesagt hatte und Eunike inzwischen mit einem anderen Mann verheiratet geworden war. Enttäuscht und zutiefst verletzt kehrte er nach Ostia zurück, von wo ihn sein Weg nun endgültig nach Rom führte. Mit Hilfe seines Gönners gelang es ihm ein winziges Häuschen zu mieten, wo er auch seine Patienten behandelt. Mittlerweile eilt ihm ein guter Ruf voraus, der ihn sogar in die Dienste reicher Römer geführt hat. Inzwischen kann er stolz auf seine Leistungen sein, auch wenn ihn seine unrühmliche Vergangenheit immer wieder in seine eigene persönliche Krise stürzt, wenn er daran denkt, was er in seiner Heimat wegen einer Tat im Affekt verloren hat. Dennoch kümmert er sich nun nur noch um seine eigene Zukunft, die bisher unter einem rosigen Stern steht, auch wenn er sich ab und zu doch wieder in einem seiner berüchtigten Würfelspiele widerfindet, die ihn schon einmal Kopf und Kragen gekostet haben.
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