24.12.2014, 17:21 - Wörter:
[center]WILLKOMMEN IN
ODI ET AMO
LEBENSALTER: 33
WOHNSITZ: Villa und Ludus auf dem Quirinal
RANG: Eques
BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: Sklavenhändler
[/center]
FAMILIE
Gaius Servilius Piso - Vater (verstorben)
Sein Vater leitete den Ludus viele Jahre lang erfolgreich bis zu seinem Verscheiden. Er war ein strenger Mann, der ein wohbedachtes Regiment in seinem Haushalt führte.
Servilia Tullia - Mutter
Tullia ist eine einflussreiche Lady aus gutem Hause und so benmmt sie sich auch. Ihren Kindern und Sklaven lässt sie nichts durchgehen und alles muss seine Ordnung haben.
Servilia Aurelia - Schwester
Aurelia schlägt sehr nach ihrer Mutter. Für Sklaven hat sie eine gute Hand, doch mag sie ebenso wie Gnaeus ein gutes und aufgeräumtes zu Hause. Sie hat zwei Kinder, Antonia und Tiberius, welche das Alter von fünf Jahren noch nicht überschritten haben. Ihr Mann verstarb im Kampf für Rom.
Lucius Servilius Marcianus
Jüngster Bruder und leidenschaftlicher Leiter des Ludus. Mit ihm gemeinsam hat Ganeus schon so manchen Kampf geschaut. Beide verstehen sich gut.
ERSCHEINUNGSBILD
Gnaeus ist ca. 1,80 m groß, und auf eine ausgewogene Art gleichzeitig schlank und muskulös. Man sieht ihm deutlich an, dass er sich nie der Völlerei hingegeben hat, sondern die meiste Zeit seines Lebens mit den Legionen im Kampf verbracht hat. Dieser brachte ihm auch eine lange Narbe ein, die quer über seine linke Flanke, bis hin zum Bauchnabel verläuft. Es war eine Wunde, die ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Immer wenn er sie sieht, erinnert sich daran, doch darüber Auskunft geben würde er nicht so ohne Weiteres. Für seine Größe ist Gnaeus sehr wendig und geschickt, was man ihm auch in beinahe jeder seiner fließenden Bewegungen ansehen kann. Niemals wirkt er plump oder ungelenk. Vielmehr auf natürliche Weise elegant. Sein Haar ist glatt, füllig und von einem dunklen Braun, ebenso wie seine Augen, die ständig wachsam zu sein scheinen. Wenn sein Blick Menschen oder Gegenständen folgt, wirken seine Augen völlig ruhig, und fixieren ihr Gegenüber geradezu. Sie scheinen einen wachen Verstand wider zu spiegeln, der ständig zu arbeiten scheint. Sein Gesicht wirkt jugendlich und frisch, doch zeigen sich darin nur selten seine wahren Gedanken und Gefühle. Wenn er lacht hat er kleine Fältchen an den Augen, und wenn er nachdenkt, können sich auf seiner Stirn regelrechte Furchen bilden. Wut, aber auch kalte Empfindungen lassen sein Gesicht relativ ausdruckslos. Es sei denn, er wird wirklich aggressiv und schreit herum. In solchen Momenten kann seine Mimik recht beängstigend auf andere wirken.
PERSÖNLICHKEIT
Gnaeus ist im Grunde kein impulsiver Mann, sondern handelt im Normalfall eher mit Bedacht. Völliges Chaos und Planlosigkeit hasst er und lässt sich auch nur in den schlimmsten Ausnahmefällen dazu hinreißen, eine solche hin zu nehmen. Am liebsten ist es ihm, ein Ziel vor Augen zu haben, und dieses auch zu erreichen. Darauf richten sich alle seine Bestrebungen. Diese sind zumeist keine wirklichkeitsfernen Spinnereien und er verliert sich nur selten in Tagträumen, sondern beschäftigt sich lieber mit den handhabbaren Dingen des Lebens.
Menschen zu beobachten ist eine seiner Spezialitäten, die ihm nicht selten in seinem Beruf einen entscheidenden Vorteil einbringt. Häufig jedoch kommt es dabei vor, dass er schnell gewisse Abneigungen oder Sympathien entwickelt, ohne jedoch einem Gegenüber erklären zu können, worauf diese beruhen. Vielleicht liegt es auch an diesem Beruf und seiner eigenen Vergangenheit, dass er oft dazu neigt, seine Mitmenschen organisieren zu wollen. Geordnete Abläufe liegen ihm sehr am Herzen, wobei er allerdings Einmischungen und Belehrungen ihm gegenüber ganz und gar nicht schätzt. Das verbietet ihm ein ausgeprägter Unabhängigkeitsdrang, zumal es bereits er selber ist, der die höchsten Anforderungen an sein eigenes Leben stellt und immer wieder erleben muss, dass er an genau diesen nur allzu oft scheitert. Über Selbstzweifel ist er in solchen Momenten nicht erhaben, was ihn in eine schlechte Stimmung versetzen kann, und nicht selten kann er dann ungehalten und laut werden. Ungerecht jedoch wird er selten, und selbst wenn er mit dem Tod oder gar der Rache der Götter droht, setzt er diese nur in den Fällen um, in denen es keinen anderen Ausweg mehr zu geben scheint.
Gnaeus hasst dramatische Szenen und ist bestrebt, diese zu vermeiden, wobei er auch stets bemüht ist, seine eigenen Gefühlswallungen zu unterdrücken. Auch feinsinnige Sentimentalitäten passen nicht in seine Welt, in der der gewinnbringende Handel das oberste Gebot darstellt. Damit kann er nicht umgehen und stellt sich gemäß seiner eigenen Einschätzung dabei eher tapsig und unbeholfen an, wobei es ihm in solchen Situationen dann doch lieber ist, eine undurchdringliche Miene aufzusetzen und sich nichts anmerken zu lassen. Zu spüren bekommen dies meist auch seine Geschäftspartner, aber auch diejenigen, mit denen er seinen Handel treibt. Wer ihm auf dieser Ebene begegnet, der kann vielleicht auf eine gewisse Freundlichkeit hoffen, jedoch niemals auf überschwängliche Gefühlsausbrüche. Gnaeus ist sachlich und offen, und keineswegs grausam. Ist eine Grenze erreicht, die sein Gegenüber niemals hätte überschreiten dürfen, wäre er eher bereit zu töten, als unnötig zu quälen. In solchen Momenten ist er viel zu sehr Soldat, aber auch viel zu sehr der Sohn seines Vaters. Dennoch sollten sich seine Untergeben hüten, ihm respektlos gegenüber zu treten, denn in einem solchen Fall würde auch er vor Zurechtweisung und Strafen nicht zurück schrecken.
Stärken & Schwächen
Vorlieben & Abneigungen
LEBENSGESCHICHTE
Die Umstände des Aufwachsens von Gnaeus Servilius Casca waren anders, als die Gleichaltriger aus anderen Familien, auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht für sich einordnen konnte. Für ihn war es normal, sein Leben in der relativen Freiheit des weitläufigen Landsitzes der Familie in der Nähe von Ostia zu verbringen und in den ersten Jahren brachte es noch nicht einmal Pflichten mit sich. Sklaven gab es viele, die es vermochten, das Leben ungemein zu erleichtern und auch Aurelia, seine zwei Jahre ältere Schwester ließ es sich nur selten nehmen, ihn mit Aufmerksamkeit zu bedenken. Mit ihr verstand er sich hervorragend und sie war für ihn immer wie eine Vertraute, ein Ruhepol, wenn er es mal wieder übertrieb und hier und da über die Strenge schlug. Im Grunde hatten sie nur sich, denn Gleichaltrige waren ebenso rar, wie die Anwesenheit ihres Vaters Gaius, und erst nach vier Jahren wurde Lucius, ihr jüngerer Bruder geboren. Gaius war kein junger Mann mehr gewesen und viel zu sehr damit beschäftigt, seine Gewinne zu mehren. Streng war er gewesen, und das nicht nur seinen Untergebenen, sondern auch seinen Kindern gegenüber. Jedoch war er niemals unberechenbar und jedermann wusste, dass es einfacher war, sich an die Regeln und herrschenden Gesetze im Haus zu halten, als dagegen rebellieren zu wollen. Gnaeus hing sehr an ihm, genauso wie seine Geschwister, die es nur in den seltensten Fällen darauf anlegten, ihn zu veräergern. Gaius betrieb eine recht erfolgreiche Gladiatorenschule, nachdem er aus den Kriegen heimgekehrt und aus dem Militärdienst ausgeschieden war.
Einen Hehl zu der entfernten Verwandtschaft zu Publius Servilius Casca Longinus, hatte die Familie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht, ebenso wenig wie sie keinen Hehl daraus machte, sich so wenig in die Politik zu involvieren, wie es nur möglich war. Ihr Leben wurde von etwas anderem bestimmt: Einer Auffassung von Mut und Ehre, die im Großen und Ganzen der Roms entsprach, und dennoch eine ganz andere war. Mut und Ehre. Nicht im Senat. Viel eher auf einem Schlachtfeld und in einem abgegrenzten Areal, das einer Festung zu gleichen schien und auf dem ein rauer Umgangston, gekoppelt mit einer Art militärischen Drill herrschte. Die Gladiatorenschule war für Gaius ein Geschäft, welches er von dem verstorbenen Vater seiner Gattin übernommen hatte. Tullia kannte sich aus und war eine ebenso findige und clevere Geschäftsfrau, wie ihre Mutter es war. Auch auf Gnaeus und seine ältere Schwester Aurelia färbte dieser Sinn für handelnswerte Dinge und Reichtum und Besitz ab, auch wenn er bei Gnaeus weniger hinterlistige Blüten trieb. Er war schon als Junge davon fasziniert gewesen, wie diese Männer, diese Gladiatoren, die nicht viel mehr waren als Sklaven oder Kriegsgefangene, mit dem Gladius, oder dem Speer umzugehen verstanden. Nicht selten hatte er auf einer der Mauern gesessen und ihnen einfach zugesehen. Nie hatte er die öffentliche Meinung verstanden, nach der es keine Ehre sein sollte, eine solche Schule zu leiten und zu Anfang hatte es jede Menge Reibereien gegeben, zwischen seinem Vater und dem „Rest“ der Familie, auf den alsbald kein Wert mehr gelegt wurde und dessen Zugehörigkeit man so gut es ging verschwieg.
Gnaeus nahm es einfach hin und machte sich keine Gedanken darüber, denn in seiner Fantasie gab es einfach nur den Kampf, welchen er ein ums andere Mal mit seinem jüngeren Bruder Lucius nachstellte. Es war ein Glück, dass Lucius recht einfältig war und somit ganz und gar nicht in die Familie zu passen schien. Immer war er es, der die Dinge nicht verstand, oder richtig einschätzen konnte und dem das Aufwachsen auf dem Land nicht ganz so gut zu bekommen schien. Gnaeus war einfach anders als sein Bruder, welcher immer den eigenen Vorteil für sich sich erkannte, im Zorn eine gewisse Grausamkeit an den Tag legen konnte und ganz im Gegensatz zu ihm, schien Gnaeus das Nachdenken nicht zu überfordern. Eine Tatsache, die auch Nikoláos, ihr Lehrer anerkannte, auch wenn dieser oft das Nachsehen hatte, wenn sich die Kinder einfach auf dem Hof versteckten und ihre Zeit lieber damit verbrachten, einen der neuen Retinarii zu bewundern, oder einen der anderen Kämpfer. Es war einfach normal zu sehen, wie hier mit den Sklaven umgegangen wurde und Gnaeus fand auch nichts dabei, denn sie waren es, von denen sie alle lebten und auf die man sich verlassen musste.
Mit Stolz wurde quittiert, wenn es einer ihrer Gladiatoren war, der einen Kampf für sich entschieden hatte und daraufhin beinahe wie ein Familienmitglied behandelt wurde. Was es für diese Menschen wirklich bedeutete zu kämpfen und sich dem harten Training zu unterziehen, erfuhr Gnaeus am eigenen Leib, als er mit knapp 14 Jahren fortgeschickt wurde, um ein Soldat zu werden, ebenso wie sein Vater es gewesen war, der lange Zeit in Ägypten gedient und es dort sogar bis zum Tribunus Militaris gebracht hatte. Gnaeus begrüßte es und er genoss den Vorteil, sich bereits mit Waffen und deren Handhabung auszukennen und dieses mit einer gehörigen Portion Waghalsigkeit zu koppeln verstand. Besser, als es vielleicht manch anderer tat, was ihm relativ schnell den Respekt seiner Kameraden einbrachte. Ungetrübt war dieser jedoch nicht, denn immer sollte ihm, trotz seiner Abstammung und seiner eigenen Künste, der fahle Beigeschmack des Rufes begleiten, nicht mehr als ein Sohn eines Gladiatorenausbilders aus Ostia zu sein.
Der eigene, hartnäckig verfolgte Aufstieg in der Armee, fand für Gnaeus ein jähes Ende. Es geschah bei einer Schlacht, die ihm selber zwar nicht das Leben gekostet, jedoch eine Verletzung beigebracht hatte, von der er sich lange Zeit nicht erholen konnte. Es erreichte ihn die Nachricht, dass sein Vater einem Fieber erlegen war und die Geschicke seines Hauses nun auf seinen jüngsten Sohn Lucius übertragen hatte, bis Gnaeus zurückkehren würde. Doch die Zeiten waren nicht einfach, denn seit den letzten Aufständen in Capua drängte der Senat immer mehr darauf, dass die Gladiatorenschulen in die staatliche Hand gegeben werden sollten. Es war eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten war, sich mit den Jahren immer mehr zuspitzte und letzten Endes den Besitz und die Gewinne der Familie beträchtlich schmälern würde. Gnaeus, der das Soldatenleben genossen hatte kehrte nach seiner eigenen Genesung zurück nach Ostia, um seinen Bruder in allen Belangen zu unterstützen. Die Stimmung im Haus hatte sich verändert und nichts schien mehr so zu sein, wie er es aus seinen Kindertagen gewohnt war. Die kurzen Besuche daheim hatten vielleicht darüber hinweg täuschen können, dass sich alles verändert hatte, doch nun war es nicht mehr zu übersehen. Es war Tullia, die in weiser Voraussicht darauf bestand, sich in Zukunft nicht mehr nur auf die Gewinne der Schule zu verlassen, das eigene Geschäft auszuweiten, und dabei das zu nutzen, worauf sich jeder in dieser Familie verstand: Den gewinnbringenden Handel mit Sklaven. Diese einzuschätzen und zu beurteilen war die Aufgabe, die Gnaeus zufallen sollte, der inzwischen bereits dreißig Jahre alt war. Der inzwischen wohlbeleibte und träge Lucius hingegen sollte sich weiter mit der Unterstützung Tullias und Aurelias, welche mit ihren beiden Töchtern viel Zeit im elterlichen Haus verbrachte, während ihr Mann ebenso wie ihr Vater in Ägypten stationiert war, um die Schule kümmern.
Es war nicht das, was Gnaeus sich vorgestellt hatte. Ihm war eine andere Zukunft vorgeschwebt, doch konnte er sich nicht gegen die Familie entscheiden und in die Legion zurück kehren. Tullia beschwor ihn geradezu mit der Aussicht, eine Familie gründen zu können, zur Ruhe zu kommen und in Wohlstand zu leben. Widerwillig hatte er zugestimmt und ging seinem eigenen Wunsch entsprechend nach Rom, dem Dreh – und Angelpunkt seiner Geschäfte. Tullias gut gepflegten Verbindungen war es zu verdanken, dass die Ware gut und reichlich vorhanden war, doch bereitete es Gnaeus keine Freude, seine Zeit auf den Märkten zu verbringen, auf denen nicht selten die heiße Luft stand und es erbärmlich stank. Viel lieber hielt er sich in seinem Haus auf dem Aventim auf und versuchte dort seine Geschäfte voran zu treiben. Schnell hatte er sich selber ausreichend Verbindungen verschafft, die es gewährleisteten, in seinem eigenen Heim Auktionen privater Natur durchzuführen, die nicht nur in einer entspannteren Atmosphäre stattfanden, sondern auch ungemein einträglicher waren. Er handelte lieber mit den sogenannten „Spezialitäten“, als mit dem dem gros der Sklaven, auch wenn sich Letzteres nicht vermeiden ließ. Die Mahnungen, sich endlich eine Familie anzuschaffen, ignorierte er geflissentlich, während er sich Hals über Kopf in seine Geschäfte stürzte und unzufrieden mit sich selbst und mit dem Schicksal haderte. Gerne wäre er zurück bei den Truppen, doch war es der Wille seines Vaters und auch der seiner Mutter, dass er blieb. Diese wurde auch nicht jünger und bestand darauf, ihre Enkel noch zu Gesicht zu bekommen. Inzwischen war er dreiunddreißig Jahre alt und die Chancen dafür, diesem Leben jemals wieder zu entkommen, standen denkbar schlecht, was Gnaeus des Öfteren übellaunig und leicht reizbar machte.
Kurzbeschreibung des Charakters für unsere Wer-ist-was- Liste
Gnaeus ist Sklavenhändler aus Leidenschaft. Er handelt mit Spezialitäten und auch dem ein oder anderem Gladiator. Sein Geschäft hat einen guten Ruf, auch wenn es seine Familie lieber sehen würde, wenn er sich mehr für den Ludus interessieren und einsetzen würde. Dieses Geschäft allerdings überlässt er lieber seinem jüngeren Bruder. Auch schätzt er es nicht, dass man ihn unbedingt verheiraten will.
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Michael Camiloto
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ODI ET AMO
LEBENSALTER: 33
WOHNSITZ: Villa und Ludus auf dem Quirinal
RANG: Eques
BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: Sklavenhändler
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FAMILIE
Gaius Servilius Piso - Vater (verstorben)
Sein Vater leitete den Ludus viele Jahre lang erfolgreich bis zu seinem Verscheiden. Er war ein strenger Mann, der ein wohbedachtes Regiment in seinem Haushalt führte.
Servilia Tullia - Mutter
Tullia ist eine einflussreiche Lady aus gutem Hause und so benmmt sie sich auch. Ihren Kindern und Sklaven lässt sie nichts durchgehen und alles muss seine Ordnung haben.
Servilia Aurelia - Schwester
Aurelia schlägt sehr nach ihrer Mutter. Für Sklaven hat sie eine gute Hand, doch mag sie ebenso wie Gnaeus ein gutes und aufgeräumtes zu Hause. Sie hat zwei Kinder, Antonia und Tiberius, welche das Alter von fünf Jahren noch nicht überschritten haben. Ihr Mann verstarb im Kampf für Rom.
Lucius Servilius Marcianus
Jüngster Bruder und leidenschaftlicher Leiter des Ludus. Mit ihm gemeinsam hat Ganeus schon so manchen Kampf geschaut. Beide verstehen sich gut.
ERSCHEINUNGSBILD
Gnaeus ist ca. 1,80 m groß, und auf eine ausgewogene Art gleichzeitig schlank und muskulös. Man sieht ihm deutlich an, dass er sich nie der Völlerei hingegeben hat, sondern die meiste Zeit seines Lebens mit den Legionen im Kampf verbracht hat. Dieser brachte ihm auch eine lange Narbe ein, die quer über seine linke Flanke, bis hin zum Bauchnabel verläuft. Es war eine Wunde, die ihn beinahe das Leben gekostet hätte. Immer wenn er sie sieht, erinnert sich daran, doch darüber Auskunft geben würde er nicht so ohne Weiteres. Für seine Größe ist Gnaeus sehr wendig und geschickt, was man ihm auch in beinahe jeder seiner fließenden Bewegungen ansehen kann. Niemals wirkt er plump oder ungelenk. Vielmehr auf natürliche Weise elegant. Sein Haar ist glatt, füllig und von einem dunklen Braun, ebenso wie seine Augen, die ständig wachsam zu sein scheinen. Wenn sein Blick Menschen oder Gegenständen folgt, wirken seine Augen völlig ruhig, und fixieren ihr Gegenüber geradezu. Sie scheinen einen wachen Verstand wider zu spiegeln, der ständig zu arbeiten scheint. Sein Gesicht wirkt jugendlich und frisch, doch zeigen sich darin nur selten seine wahren Gedanken und Gefühle. Wenn er lacht hat er kleine Fältchen an den Augen, und wenn er nachdenkt, können sich auf seiner Stirn regelrechte Furchen bilden. Wut, aber auch kalte Empfindungen lassen sein Gesicht relativ ausdruckslos. Es sei denn, er wird wirklich aggressiv und schreit herum. In solchen Momenten kann seine Mimik recht beängstigend auf andere wirken.
PERSÖNLICHKEIT
Gnaeus ist im Grunde kein impulsiver Mann, sondern handelt im Normalfall eher mit Bedacht. Völliges Chaos und Planlosigkeit hasst er und lässt sich auch nur in den schlimmsten Ausnahmefällen dazu hinreißen, eine solche hin zu nehmen. Am liebsten ist es ihm, ein Ziel vor Augen zu haben, und dieses auch zu erreichen. Darauf richten sich alle seine Bestrebungen. Diese sind zumeist keine wirklichkeitsfernen Spinnereien und er verliert sich nur selten in Tagträumen, sondern beschäftigt sich lieber mit den handhabbaren Dingen des Lebens.
Menschen zu beobachten ist eine seiner Spezialitäten, die ihm nicht selten in seinem Beruf einen entscheidenden Vorteil einbringt. Häufig jedoch kommt es dabei vor, dass er schnell gewisse Abneigungen oder Sympathien entwickelt, ohne jedoch einem Gegenüber erklären zu können, worauf diese beruhen. Vielleicht liegt es auch an diesem Beruf und seiner eigenen Vergangenheit, dass er oft dazu neigt, seine Mitmenschen organisieren zu wollen. Geordnete Abläufe liegen ihm sehr am Herzen, wobei er allerdings Einmischungen und Belehrungen ihm gegenüber ganz und gar nicht schätzt. Das verbietet ihm ein ausgeprägter Unabhängigkeitsdrang, zumal es bereits er selber ist, der die höchsten Anforderungen an sein eigenes Leben stellt und immer wieder erleben muss, dass er an genau diesen nur allzu oft scheitert. Über Selbstzweifel ist er in solchen Momenten nicht erhaben, was ihn in eine schlechte Stimmung versetzen kann, und nicht selten kann er dann ungehalten und laut werden. Ungerecht jedoch wird er selten, und selbst wenn er mit dem Tod oder gar der Rache der Götter droht, setzt er diese nur in den Fällen um, in denen es keinen anderen Ausweg mehr zu geben scheint.
Gnaeus hasst dramatische Szenen und ist bestrebt, diese zu vermeiden, wobei er auch stets bemüht ist, seine eigenen Gefühlswallungen zu unterdrücken. Auch feinsinnige Sentimentalitäten passen nicht in seine Welt, in der der gewinnbringende Handel das oberste Gebot darstellt. Damit kann er nicht umgehen und stellt sich gemäß seiner eigenen Einschätzung dabei eher tapsig und unbeholfen an, wobei es ihm in solchen Situationen dann doch lieber ist, eine undurchdringliche Miene aufzusetzen und sich nichts anmerken zu lassen. Zu spüren bekommen dies meist auch seine Geschäftspartner, aber auch diejenigen, mit denen er seinen Handel treibt. Wer ihm auf dieser Ebene begegnet, der kann vielleicht auf eine gewisse Freundlichkeit hoffen, jedoch niemals auf überschwängliche Gefühlsausbrüche. Gnaeus ist sachlich und offen, und keineswegs grausam. Ist eine Grenze erreicht, die sein Gegenüber niemals hätte überschreiten dürfen, wäre er eher bereit zu töten, als unnötig zu quälen. In solchen Momenten ist er viel zu sehr Soldat, aber auch viel zu sehr der Sohn seines Vaters. Dennoch sollten sich seine Untergeben hüten, ihm respektlos gegenüber zu treten, denn in einem solchen Fall würde auch er vor Zurechtweisung und Strafen nicht zurück schrecken.
Stärken & Schwächen
-
+
- Schwertkampf
- starker Wille
- kann Menschen gut einschätzen
- Sinn für Geschäfte
- gute Gesundheit
-
-
- mitunter launisch
- stenger Hausherr
- hübsche Sklavinnen
- mitunter pingelig
- zeigt ungerne Emotionen
Vorlieben & Abneigungen
-
+
- Abendsonne
- Gefügigkeit
- gute Organisation
- Sauberkeit
- Haselmäuse
- römische Tugenden
-
-
- Ungehorsam
- Unsauberkeit
- schlechte Kleidung
- alles Unrömische
- Vulgäre Sprache
- Bettler
LEBENSGESCHICHTE
Die Umstände des Aufwachsens von Gnaeus Servilius Casca waren anders, als die Gleichaltriger aus anderen Familien, auch wenn er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht für sich einordnen konnte. Für ihn war es normal, sein Leben in der relativen Freiheit des weitläufigen Landsitzes der Familie in der Nähe von Ostia zu verbringen und in den ersten Jahren brachte es noch nicht einmal Pflichten mit sich. Sklaven gab es viele, die es vermochten, das Leben ungemein zu erleichtern und auch Aurelia, seine zwei Jahre ältere Schwester ließ es sich nur selten nehmen, ihn mit Aufmerksamkeit zu bedenken. Mit ihr verstand er sich hervorragend und sie war für ihn immer wie eine Vertraute, ein Ruhepol, wenn er es mal wieder übertrieb und hier und da über die Strenge schlug. Im Grunde hatten sie nur sich, denn Gleichaltrige waren ebenso rar, wie die Anwesenheit ihres Vaters Gaius, und erst nach vier Jahren wurde Lucius, ihr jüngerer Bruder geboren. Gaius war kein junger Mann mehr gewesen und viel zu sehr damit beschäftigt, seine Gewinne zu mehren. Streng war er gewesen, und das nicht nur seinen Untergebenen, sondern auch seinen Kindern gegenüber. Jedoch war er niemals unberechenbar und jedermann wusste, dass es einfacher war, sich an die Regeln und herrschenden Gesetze im Haus zu halten, als dagegen rebellieren zu wollen. Gnaeus hing sehr an ihm, genauso wie seine Geschwister, die es nur in den seltensten Fällen darauf anlegten, ihn zu veräergern. Gaius betrieb eine recht erfolgreiche Gladiatorenschule, nachdem er aus den Kriegen heimgekehrt und aus dem Militärdienst ausgeschieden war.
Einen Hehl zu der entfernten Verwandtschaft zu Publius Servilius Casca Longinus, hatte die Familie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gemacht, ebenso wenig wie sie keinen Hehl daraus machte, sich so wenig in die Politik zu involvieren, wie es nur möglich war. Ihr Leben wurde von etwas anderem bestimmt: Einer Auffassung von Mut und Ehre, die im Großen und Ganzen der Roms entsprach, und dennoch eine ganz andere war. Mut und Ehre. Nicht im Senat. Viel eher auf einem Schlachtfeld und in einem abgegrenzten Areal, das einer Festung zu gleichen schien und auf dem ein rauer Umgangston, gekoppelt mit einer Art militärischen Drill herrschte. Die Gladiatorenschule war für Gaius ein Geschäft, welches er von dem verstorbenen Vater seiner Gattin übernommen hatte. Tullia kannte sich aus und war eine ebenso findige und clevere Geschäftsfrau, wie ihre Mutter es war. Auch auf Gnaeus und seine ältere Schwester Aurelia färbte dieser Sinn für handelnswerte Dinge und Reichtum und Besitz ab, auch wenn er bei Gnaeus weniger hinterlistige Blüten trieb. Er war schon als Junge davon fasziniert gewesen, wie diese Männer, diese Gladiatoren, die nicht viel mehr waren als Sklaven oder Kriegsgefangene, mit dem Gladius, oder dem Speer umzugehen verstanden. Nicht selten hatte er auf einer der Mauern gesessen und ihnen einfach zugesehen. Nie hatte er die öffentliche Meinung verstanden, nach der es keine Ehre sein sollte, eine solche Schule zu leiten und zu Anfang hatte es jede Menge Reibereien gegeben, zwischen seinem Vater und dem „Rest“ der Familie, auf den alsbald kein Wert mehr gelegt wurde und dessen Zugehörigkeit man so gut es ging verschwieg.
Gnaeus nahm es einfach hin und machte sich keine Gedanken darüber, denn in seiner Fantasie gab es einfach nur den Kampf, welchen er ein ums andere Mal mit seinem jüngeren Bruder Lucius nachstellte. Es war ein Glück, dass Lucius recht einfältig war und somit ganz und gar nicht in die Familie zu passen schien. Immer war er es, der die Dinge nicht verstand, oder richtig einschätzen konnte und dem das Aufwachsen auf dem Land nicht ganz so gut zu bekommen schien. Gnaeus war einfach anders als sein Bruder, welcher immer den eigenen Vorteil für sich sich erkannte, im Zorn eine gewisse Grausamkeit an den Tag legen konnte und ganz im Gegensatz zu ihm, schien Gnaeus das Nachdenken nicht zu überfordern. Eine Tatsache, die auch Nikoláos, ihr Lehrer anerkannte, auch wenn dieser oft das Nachsehen hatte, wenn sich die Kinder einfach auf dem Hof versteckten und ihre Zeit lieber damit verbrachten, einen der neuen Retinarii zu bewundern, oder einen der anderen Kämpfer. Es war einfach normal zu sehen, wie hier mit den Sklaven umgegangen wurde und Gnaeus fand auch nichts dabei, denn sie waren es, von denen sie alle lebten und auf die man sich verlassen musste.
Mit Stolz wurde quittiert, wenn es einer ihrer Gladiatoren war, der einen Kampf für sich entschieden hatte und daraufhin beinahe wie ein Familienmitglied behandelt wurde. Was es für diese Menschen wirklich bedeutete zu kämpfen und sich dem harten Training zu unterziehen, erfuhr Gnaeus am eigenen Leib, als er mit knapp 14 Jahren fortgeschickt wurde, um ein Soldat zu werden, ebenso wie sein Vater es gewesen war, der lange Zeit in Ägypten gedient und es dort sogar bis zum Tribunus Militaris gebracht hatte. Gnaeus begrüßte es und er genoss den Vorteil, sich bereits mit Waffen und deren Handhabung auszukennen und dieses mit einer gehörigen Portion Waghalsigkeit zu koppeln verstand. Besser, als es vielleicht manch anderer tat, was ihm relativ schnell den Respekt seiner Kameraden einbrachte. Ungetrübt war dieser jedoch nicht, denn immer sollte ihm, trotz seiner Abstammung und seiner eigenen Künste, der fahle Beigeschmack des Rufes begleiten, nicht mehr als ein Sohn eines Gladiatorenausbilders aus Ostia zu sein.
Der eigene, hartnäckig verfolgte Aufstieg in der Armee, fand für Gnaeus ein jähes Ende. Es geschah bei einer Schlacht, die ihm selber zwar nicht das Leben gekostet, jedoch eine Verletzung beigebracht hatte, von der er sich lange Zeit nicht erholen konnte. Es erreichte ihn die Nachricht, dass sein Vater einem Fieber erlegen war und die Geschicke seines Hauses nun auf seinen jüngsten Sohn Lucius übertragen hatte, bis Gnaeus zurückkehren würde. Doch die Zeiten waren nicht einfach, denn seit den letzten Aufständen in Capua drängte der Senat immer mehr darauf, dass die Gladiatorenschulen in die staatliche Hand gegeben werden sollten. Es war eine Entwicklung, die nicht aufzuhalten war, sich mit den Jahren immer mehr zuspitzte und letzten Endes den Besitz und die Gewinne der Familie beträchtlich schmälern würde. Gnaeus, der das Soldatenleben genossen hatte kehrte nach seiner eigenen Genesung zurück nach Ostia, um seinen Bruder in allen Belangen zu unterstützen. Die Stimmung im Haus hatte sich verändert und nichts schien mehr so zu sein, wie er es aus seinen Kindertagen gewohnt war. Die kurzen Besuche daheim hatten vielleicht darüber hinweg täuschen können, dass sich alles verändert hatte, doch nun war es nicht mehr zu übersehen. Es war Tullia, die in weiser Voraussicht darauf bestand, sich in Zukunft nicht mehr nur auf die Gewinne der Schule zu verlassen, das eigene Geschäft auszuweiten, und dabei das zu nutzen, worauf sich jeder in dieser Familie verstand: Den gewinnbringenden Handel mit Sklaven. Diese einzuschätzen und zu beurteilen war die Aufgabe, die Gnaeus zufallen sollte, der inzwischen bereits dreißig Jahre alt war. Der inzwischen wohlbeleibte und träge Lucius hingegen sollte sich weiter mit der Unterstützung Tullias und Aurelias, welche mit ihren beiden Töchtern viel Zeit im elterlichen Haus verbrachte, während ihr Mann ebenso wie ihr Vater in Ägypten stationiert war, um die Schule kümmern.
Es war nicht das, was Gnaeus sich vorgestellt hatte. Ihm war eine andere Zukunft vorgeschwebt, doch konnte er sich nicht gegen die Familie entscheiden und in die Legion zurück kehren. Tullia beschwor ihn geradezu mit der Aussicht, eine Familie gründen zu können, zur Ruhe zu kommen und in Wohlstand zu leben. Widerwillig hatte er zugestimmt und ging seinem eigenen Wunsch entsprechend nach Rom, dem Dreh – und Angelpunkt seiner Geschäfte. Tullias gut gepflegten Verbindungen war es zu verdanken, dass die Ware gut und reichlich vorhanden war, doch bereitete es Gnaeus keine Freude, seine Zeit auf den Märkten zu verbringen, auf denen nicht selten die heiße Luft stand und es erbärmlich stank. Viel lieber hielt er sich in seinem Haus auf dem Aventim auf und versuchte dort seine Geschäfte voran zu treiben. Schnell hatte er sich selber ausreichend Verbindungen verschafft, die es gewährleisteten, in seinem eigenen Heim Auktionen privater Natur durchzuführen, die nicht nur in einer entspannteren Atmosphäre stattfanden, sondern auch ungemein einträglicher waren. Er handelte lieber mit den sogenannten „Spezialitäten“, als mit dem dem gros der Sklaven, auch wenn sich Letzteres nicht vermeiden ließ. Die Mahnungen, sich endlich eine Familie anzuschaffen, ignorierte er geflissentlich, während er sich Hals über Kopf in seine Geschäfte stürzte und unzufrieden mit sich selbst und mit dem Schicksal haderte. Gerne wäre er zurück bei den Truppen, doch war es der Wille seines Vaters und auch der seiner Mutter, dass er blieb. Diese wurde auch nicht jünger und bestand darauf, ihre Enkel noch zu Gesicht zu bekommen. Inzwischen war er dreiunddreißig Jahre alt und die Chancen dafür, diesem Leben jemals wieder zu entkommen, standen denkbar schlecht, was Gnaeus des Öfteren übellaunig und leicht reizbar machte.
Kurzbeschreibung des Charakters für unsere Wer-ist-was- Liste
Gnaeus ist Sklavenhändler aus Leidenschaft. Er handelt mit Spezialitäten und auch dem ein oder anderem Gladiator. Sein Geschäft hat einen guten Ruf, auch wenn es seine Familie lieber sehen würde, wenn er sich mehr für den Ludus interessieren und einsetzen würde. Dieses Geschäft allerdings überlässt er lieber seinem jüngeren Bruder. Auch schätzt er es nicht, dass man ihn unbedingt verheiraten will.
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Michael Camiloto
Über 18?
Definitiv
Regeln gelesen?
Ja
Charübernahme?
Nein
Weitere Charaktere?
Ja
Wie bist du über uns gestolpert?
Ich war schon länger da.