12.02.2014, 20:52 - Wörter:
[center]WILLKOMMEN IN
ODI ET AMO
NAME:
Ercole woher dieser Name stammt, weiß ich nicht. Man gab ihn mir und so heiße ich nun
LEBENSALTER:
zwischen 17 und 19 Jahren alt.Ich weiß nicht wann ich geboren wurde, noch weiß ich wo ich geboren wurde.
WOHNSITZ:
Esquilin In einem Haus in dem mein Herr seine Backstube betreibt. Dass er in einigen Hinterzimmern auch Sklaven an Kunden – für einige Stunden – verkauft, das wissen nur wenige.
RANG:
Sklave
BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE:
Tänzer, Schauspieler, Prostituierter.Wenn sein Herr es wünscht dann hilft er aber auch in der kleinen Schankstube aus, die der Bäckerei angeschlossen ist. Inzwischen habe ich jedoch einen reichen Gönner der sich meiner versichert, indem er meinem Herrn eine ansprechende Summe auf den Tisch legte. Nur gänzlich verkaufen wollte mein Herr mich wohl nicht. Ich diene nun zwei Herren und wenn ich von meinem Gönner gerufen werde, dann eile ich. Allerdings bewahrt es mich nicht davor hin und wieder auch von anderen Männern gekauft zu werden. Aber mein Herr achtet dann darauf, dass ich keinen Schaden nehme.
[/center]
FAMILIE
Der Vater meines jetzigen Herrn sagte einmal, er habe mich als Kleinkind einer Frau abgenommen, die schon zwei Kinder hatte und wohl ein nächstes erwartete. Ich kenne sie also nicht. Doch es waren ein Mädchen und ein Junge, die an der Hand meiner Mutter mit ihr davon gingen.
Marcus Orvicius – Dieser Mann ist meine Familie. Er ist mein Herr, mein Besitzer und verfügt über mich, wie er es für richtig hält.
ERSCHEINUNGSBILD
Das erste was einem an Ercole auffällt sind seine langen blonden Haare. Seit etlichen Jahren sind sie nicht mehr geschnitten worden und das ist auch gut so. Weizenblond, oder noch heller im Sommer, fallen sie bis weit auf seinen Rücken hinunter.
Manchmal trägt er sie zu einem Zopf gebunden, oder geflochten, dann wieder steckt man sie ihm auf, wie Frauen es machen würden. Je nachdem zu welcher Gelegenheit sie frisiert werden, steckt man auch kleinere Perlen, oder andere Schmuckstücke hinein.
Natürlich ist dieser Schmuck nicht sehr teuer, aber dafür sehr auffällig. Sein Herr sorgt schon dafür, dass es immer wieder neue Stücke sind. Die Haare sind weich und obwohl es sich lockt, wird es meist sehr glatt gekämmt. Es umrahmt das schöne Gesicht, das eher einem Mädchengesicht ähnelt, denn einen Jungen ausmacht, der kurz vor dem Mannsein stehen dürfte. Es ist viel zu weich, besitzt einen ganz eigenen Charme und weckt so manchen Instinkt in den Menschen. Auch den Beschützerinstinkt und bei vielen andere wohl den Drang ihn besitzen zu wollen, oder ihn einfach nur niederzuwerfen, ihn willig zu machen.
Seine Lippen sind vielleicht ein wenig zu voll, doch deren sinnliche Anziehungskraft nicht zu unterschätzen. Wie zum Küssen gemacht, und wie dafür gemacht, einem Mann nicht nur Prosa und Lieder vorzuträllern. Auch wenn Verse natürlich von einem so hübschen Mund geformt noch mehr zum Zuhören anregen.
Seine Augen sind ein weiterer Fixpunkt in diesem ovalen Gesicht. Mal schimmern sie grünlich, dann wieder in einem goldenen Ton. Es ist als könnten sie sich selbst nicht ob der Farbe entscheiden. Dabei sind es feine Sprenkel, die je nach Lichteinfall, oder seiner Stimmung an Tiefe gewinnen, sich ausbreiten und zur bestimmenden Farbe werden. Geschwungene feine Brauen ziehen sich in einem sachten Bogen über seine Augen, die dazu von langen federartigen Wimpern umkränzt sind. Hin und wieder zupft eine der anderen Huren ihm ein paar der Härchen aus, aber ansonsten wird nicht sehr viel Hand angelegt, den es ist gar nicht notwendig.
Seine Haut ist nicht allzu braun. Milchweiß würden sie viele bezeichnen und er achtet darauf, dass sie durch die Sonne keinen Schaden nimmt. Verbrannte Stellen wären fatal und sein Herr würde wohl die Rute tanzen lassen. Narben findet man an seinem Körper nur wenige. Sie sind vor allem an den Beinen zu sehen, eben solche, die man sich als Kind zuziehen kann. Nichts besonderes und keine großen, entstellenden. Eine Narbe allerdings findet sich an seinem Po. Hinterlassenschaft eines viel zu harten Rutenstreichs. Es ist eine feine Linie, die man mit den Fingern sogar erfühlen kann. Allerdings sieht man sie ja eh nur, wenn er sich entblößt hinabbeugt und wer ihn so sieht, hat sicher besseres zu tun als dort nach Narben zu suchen. Groß ist Ercole nicht, dafür aber schlank und leicht gebaut. Er wirkt dadurch sicher größer als er ist, aber mehr als 165 Zentimeter dürfte er wohl nicht gewachsen sein.
Seine Kleidung entspricht am Tage natürlich der eines Sklaven, auch wenn sein Herr hier auf einigermaßen ordentliche Stoffqualität achtet und auch darauf, dass man nicht an einen Bauernsklaven erinnert, sondern schon erkennt, was man hier vor sich hat. Luftig und leicht, sind die Stoffe, manchmal sogar durchscheinend. Wenn er allerdings die reichen Herren in ihren Villen besucht, dann wird er herausgeputzt als ginge er zu einer Hochzeit. Weichfallende Gewänder, Stoffe die alles und auch nichts verbergen. Feine Frisuren und sogar Schmuck darf er dann tragen.
PERSÖNLICHKEIT
Auch wenn er sich in der Stadt frei bewegen kann und ohne Wachen durch die Gassen und Straßen rennt, ist er ein Sklave und dies wird er wohl auch immer bleiben. Es mag daher auch nicht verwundern, dass er anderen eher das Reden überlässt und nur wenn er aufgefordert wird, oder spürt, dass es erwünscht ist und man ihm auch zuhört, wird er von sich aus reden. Kommt er aber einmal in den Genuss es aus freien Stücken zu können, dann unterscheidet er sich nicht sehr von anderen jungen Männern in seinem Alter. Ercole weiß genau, wann es besser ist zu schweigen und doch kann er bei gewissen Dingen manchmal den Mund nicht einfach halten. Wenn man ihn zu sehr reizt, dann bellt der Hund auch schon mal zurück.
Etwas anderes ist es aber, wenn er als Schauspieler in ein Haus geschickt wird und dort etwas vortragen und spielen soll. Seine Texte beherrscht er und das Spiel mit den Worten kommt hier wunderbar zur Geltung. Er zeigt den Anwesenden, was sie sehen wollen und auch wenn er es nicht besonders mag, wird er seinen Körper entkleiden, so man dies verlangt und weitermachen, als stünde er noch immer in voller Kleidung vor ihnen. Sein Ziel wäre es einmal in einem wirklichen Theater zu stehen und seine Kunst, denn als solche sieht er es durchaus, einem Publikum vorzutragen, das nicht nur sein zartes Gesicht und den schlanken Körper sieht. Ein Publikum was erkennt, dass er ein wirklicher Schauspieler ist.
Er lacht und weint wie jeder junge Mensch. Vor Angst, vor Schmerz und vor Trauer. All dies ist ihm nicht fremd und Gefühle werden in der Subura nicht ausgesperrt. Er lacht über die kleinen Dinge. Ein Sonnenstrahl, ein Schmetterling vor der Tür. Aber auch ein Witz könnte ihn zum leisen kichern, wenn nicht lauten lachen bringen. Er weint allerdings nicht über sein Leben. Nicht darüber, dass er Sklave ist und dass er an andere Menschen verkauft wird. Würde er dies, so wäre er bald kraftlos und würde in Selbstmitleid zerfließen. Er will stark sein, aber nicht immer gelingt es, dann kann es schon passieren, dass er jemanden anfährt, dass er um sich schlägt, oder nicht aus seiner Kammer herauskommen will. Der Stock seines Herrn ist allerdings dann wieder Aufforderung genug. Und wenn dieser doch nicht ausreicht, dann droht dieser ihm mit der "Unterwelt". Ein Ort, an dem er schon einige Male war. An den er aber nicht möchte. Er spricht nicht darüber und das ist wohl auch besser so. Sein Herr hat auch dort Huren, die er an die Herrschaften verkauft, die den Weg dorthin auf sich nehmen. Dort geht es aber nicht gerade zimperlich zu und jeder der schon einmal dort war, als Hure, als Diener, der würde alles tun, um nicht wieder dorthin zu müssen.
Ein Wort würde man gleich mit ihm in Verbindung bringen, Sünde. Denn jede Geste, jedes dahingehauchte Wort enthält die stille Lockung und das Versprechen auf Freuden, die man sich kaum vorzustellen wagt. Ist er auf der einen Seite die Versuchung, kann er aber auch das Opfer werden. Je nachdem wie es gewünscht wird, passt er sich an und spielt dann das scheue Reh, gibt sich hin und lässt sich für diese Zeit regelrecht "versklaven".
Stärken & Schwächen
*Guter Tänzer
*Guter Schauspieler
*Ausgezeichneter Unterhalter
*Passt sich neuen Situationen schnell an
*Kann Lesen
*Spricht außer Latein auch Griechisch und versteht durch die vielen Kunden seines Herrn auch Brocken anderer Sprachen
*Kann nicht Schreiben
*Schreckhaft in vollkommener Dunkelheit
*Redet manchmal zuviel
*Angst vor Strafen
*Verträgt keinen Wein
*Opium macht ihn willenlos
*Hat eine Schwäche für schöne Männer
Vorlieben & Abneigungen
*Schmuck und alles was glänzt
*Hübsche Frisuren
*Warme Bäder
*Massagen
*Männer
*Gefüllte Taubenbrüstchen
*Sonnentage
*Ausschlafen
*weiche Betten
*Bestraft zu werden
*Alte Männer
*In der Subura arbeiten zu müssen
*Dunkelheit
*Nackt vor anderen tanzen zu müssen
*Sklave zu sein
*Hunger
*Auf seinem Lager zu schlafen
*Die Höhlen
LEBENSGESCHICHTE
Wo beginnen, wenn man den Anfang doch selbst nicht einmal kennt? Ercole kann sich nicht an seine Mutter erinnern und seinen Vater? Es wird wohl einen gegeben haben, doch auch dieser ist ihm fremd. Seine erste Erinnerung ist die eines Mannes, der vor ihm steht und ihm auf die Finger schlägt, weil er wohl etwas getan hatte, was er nicht machen sollte. Doch selbst was es war, ist nicht mehr als Erinnerung vorhanden.
Ercole wuchs auf dem Esquilin auf. Allerdings wurde er schon nach kurzer Zeit vor den Kunden des Etablissements, das sein Herrn neben der Backstube betrieb, versteckt. Nicht, dass er nicht zu Schaden kommen sollte, auch wenn das einer der Gründe war. Nein, sein Herr erkannte die kleine Schönheit schon damals, die in dem Jungen noch unvollständig und wenig ausgereift heranwuchs. Weizenblonder Flaum, der einfach nicht dunkler werden wollte und helle Augen, in denen sich Sprenkel zeigten die mal grünlich, dann wieder golden schimmerten. Er würde doch nicht neues und so frisches Kapital aufs Spiel setzen, dazu war er zu sehr Geschäftsmann. Dass es sich auszahlen würde, erkannte er spätestens, als der Junge acht Jahre alt war und ein erstes Mal in den Räumen der kleinen Bäckerei mit anfassen musste. Weinkrüge schleppte und Tücher bereitlegte. Ein Mann, ein Kunde seines bis dahin besten Pferdchens, sah den Jungen und hätte ihn wohl auf der Stelle gekauft, wenn sein Herr sich nicht geweigert hätte.
Er musste wieder im Verborgenen bleiben. Sah durch versteckte Ritzen zu, was getrieben wurde, lernte so auch Brocken der vielen Sprachen, die man hier sprach und vertrieb sich seine Langeweile mit nachahmen der Kunden. Manchmal zeigte er den anderen Sklaven dann auch, was er so gelernt hatte und sie lachten und klatschten Beifall. Dies war also sein erstes Publikum und damals war er gerade zehn Jahre alt.
Auch sein Herr erkannte, dass es nicht nur sein Aussehen war, was ihn etwas Besonderes werden ließ. Er suchte einen billigen aber fähigen Lehrer und ließ Tänzerinnern und Tänzer kommen, die mit dem Jungen üben mussten. So lernte er Griechisch zu lesen, nur das Schreiben wollte nicht so recht, und den Tanz. Er stellte sich nicht schlecht an dabei und es machte ihm auch Spaß. Es war doch etwas völlig anderes, als nur herumzusitzen und den stöhnenden und keuchenden Huren und Freiern zu lauschen, oder nachher aufzuräumen.
Allerdings machte sein Herr auch klar, dass er auch körperlich hier zu arbeiten hatte und mit vierzehn Jahren, da verkaufte sein Herr seine erste Nacht, in einer kleinen Runde von Kunden, die er mit einer ganz besonderen Vorstellung herbeigelockt hatte. Ercole musste, mit kaum etwas auf dem Leib, vor den vier Männern tanzen und sein Herr zog immer wieder ein kleines Stück Stoff herab, bis er vollkommen nackt war und ihre Blicke gieriger wurden.
Er wusste, was am Ende dieser Vorstellung auf ihn wartete, denn dazu musste er sich vorher vorbereiten und säubern und es war ein Mann, der schütteres Haar besaß, aber wohl über eine reichgefüllte Börse verfügte, der ihn in eine Kammer nach hinten führte. Es war keine angenehme Erfahrung für den Jungen, der nun nicht mehr unschuldig war, aber auch nicht an den erstbesten verschachert wurde. Sein Herr hatte anderes vor und die Mundpropaganda funktionierte. Man holte ihn zu Festen in feine Häuser und ließ ihn tanzen und vorsprechen.
Als er jedoch einmal gleich wieder mit in die Wohnung seines Herrn wollte, weil der Mann, auf dessen Fest er in dieser Nacht tanzen sollte, etwas widerliches von ihm verlangte, etwas was er noch nie getan hatte, da wurde sein Herr zornig, denn natürlich verlangte der Mann sein Gold zurück. Er schleppte Ercole noch in der gleichen Stunde hinüber zum Esquilin und betrat mit ihm die Höhlen. Ließ den Blondschopf hier sehen, was für Arten von Widerlichkeiten es noch gab und er sich besser niemals wieder verweigern würde, denn sonst konnte er auch hier gerne arbeiten. Und dann wäre es aus mit einem schönen Leben, mit Tanzen und seiner Schönheit auch.
Dennoch weigerte er sich noch zwei weitere Male, etwas zu tun, was er einfach nicht konnte und doch verlangte. Die Herren dachten nicht darüber nach, dass es ihn schmerzen würde, oder dass er vielleicht einfach Angst davor hatte, sich ekelte oder sonst wie eine Abneigung verspürte. Für sie war er nur ein Ding, was sie sich ins Haus bestellten und was zu machen hatte, was man wollte. Aber so war es natürlich nicht immer.
Oft genug wurde er wirklich nur des Tanzes, oder des Schauspiels in eines dieser vornehmen Häuser gebracht. Das waren die angenehmsten Stunden der Nacht. Er durfte sogar einmal eine Vorstellung in einem richtigen Theater besuchen und wusste, dass es genau dies war, was er auch wollte. Dort wollte er stehen und als er dies seinem Herrn sagte, da lachte dieser ihn nur aus. Eine saftige Ohrfeige bekam er zusätzlich und die Warnung sich niemals wieder solche Flausen in den Kopf zu setzen. Er sprach wirklich nie wieder in Gegenwart seines Herrn davon.
Vor ein paar Wochen dann wurde er in eine schöne Villa gebracht und sollte auch hier Vorsprechen. Allerdings wollte der Herr, oder die Herrschaften nicht gesehen werden, oder ihn nicht sehen. Denn er musste hinter leichten Vorhängen stehen und seinen Text aufsagen. Er erkannte die Herrschaften nur unzureichend und schemenhaft. Aber das sollte ihm gleich sein, denn sie waren wohl sehr angetan. Ja sie applaudierten sogar, ihm, einem Sklaven.
Zwei Nächte darauf, musste er erneut in diese Villa kommen und erneut stand er hinter einem Vorhang. Doch dieses Mal wurde er am Ende des Vortrages beiseite geschoben und ein Mann kam auf ihn zu. Noch an Ort und Stelle entkleidete er ihn und doch geschah in dieser Nacht nicht mehr. Nur, dass er von nun regelmäßig hierher kommen sollte, das wurde mit seinem Herrn ausgemacht.
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VERWALTUNG
Avatar
Andrej Peijc
Über 18?
Ja
Charübernahme?
Nein
Weitere Charaktere?
Shahin / Hyakinthos
Kurzbeschreibung
Ercole ist Sklave seines Herrn Marcus Orvicius. Aber nur selten sieht man ihn in der Backstube. Dort ist auch nicht der Bereich in dem der junge Mann arbeitet. Er hilft zwar hin und wieder in der kleinen Schankstube aus, die der Bäckerei angeschlossen ist, doch seine Fähigkeiten und sein Aussehen werden zu anderen Dingen genutzt. Er ist ein guter Tänzer und Schauspieler und wenn die Herren es wünschen, dann gibt er sich ihnen auch mit dem Körper hin. Und sein Herr? Der weiß nicht nur davon, der sucht sogar Kunden aus, wenn auch im Stillen.
ODI ET AMO
NAME:
Ercole woher dieser Name stammt, weiß ich nicht. Man gab ihn mir und so heiße ich nun
LEBENSALTER:
zwischen 17 und 19 Jahren alt.Ich weiß nicht wann ich geboren wurde, noch weiß ich wo ich geboren wurde.
WOHNSITZ:
Esquilin In einem Haus in dem mein Herr seine Backstube betreibt. Dass er in einigen Hinterzimmern auch Sklaven an Kunden – für einige Stunden – verkauft, das wissen nur wenige.
RANG:
Sklave
BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE:
Tänzer, Schauspieler, Prostituierter.Wenn sein Herr es wünscht dann hilft er aber auch in der kleinen Schankstube aus, die der Bäckerei angeschlossen ist. Inzwischen habe ich jedoch einen reichen Gönner der sich meiner versichert, indem er meinem Herrn eine ansprechende Summe auf den Tisch legte. Nur gänzlich verkaufen wollte mein Herr mich wohl nicht. Ich diene nun zwei Herren und wenn ich von meinem Gönner gerufen werde, dann eile ich. Allerdings bewahrt es mich nicht davor hin und wieder auch von anderen Männern gekauft zu werden. Aber mein Herr achtet dann darauf, dass ich keinen Schaden nehme.
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FAMILIE
Der Vater meines jetzigen Herrn sagte einmal, er habe mich als Kleinkind einer Frau abgenommen, die schon zwei Kinder hatte und wohl ein nächstes erwartete. Ich kenne sie also nicht. Doch es waren ein Mädchen und ein Junge, die an der Hand meiner Mutter mit ihr davon gingen.
Marcus Orvicius – Dieser Mann ist meine Familie. Er ist mein Herr, mein Besitzer und verfügt über mich, wie er es für richtig hält.
ERSCHEINUNGSBILD
Das erste was einem an Ercole auffällt sind seine langen blonden Haare. Seit etlichen Jahren sind sie nicht mehr geschnitten worden und das ist auch gut so. Weizenblond, oder noch heller im Sommer, fallen sie bis weit auf seinen Rücken hinunter.
Manchmal trägt er sie zu einem Zopf gebunden, oder geflochten, dann wieder steckt man sie ihm auf, wie Frauen es machen würden. Je nachdem zu welcher Gelegenheit sie frisiert werden, steckt man auch kleinere Perlen, oder andere Schmuckstücke hinein.
Natürlich ist dieser Schmuck nicht sehr teuer, aber dafür sehr auffällig. Sein Herr sorgt schon dafür, dass es immer wieder neue Stücke sind. Die Haare sind weich und obwohl es sich lockt, wird es meist sehr glatt gekämmt. Es umrahmt das schöne Gesicht, das eher einem Mädchengesicht ähnelt, denn einen Jungen ausmacht, der kurz vor dem Mannsein stehen dürfte. Es ist viel zu weich, besitzt einen ganz eigenen Charme und weckt so manchen Instinkt in den Menschen. Auch den Beschützerinstinkt und bei vielen andere wohl den Drang ihn besitzen zu wollen, oder ihn einfach nur niederzuwerfen, ihn willig zu machen.
Seine Lippen sind vielleicht ein wenig zu voll, doch deren sinnliche Anziehungskraft nicht zu unterschätzen. Wie zum Küssen gemacht, und wie dafür gemacht, einem Mann nicht nur Prosa und Lieder vorzuträllern. Auch wenn Verse natürlich von einem so hübschen Mund geformt noch mehr zum Zuhören anregen.
Seine Augen sind ein weiterer Fixpunkt in diesem ovalen Gesicht. Mal schimmern sie grünlich, dann wieder in einem goldenen Ton. Es ist als könnten sie sich selbst nicht ob der Farbe entscheiden. Dabei sind es feine Sprenkel, die je nach Lichteinfall, oder seiner Stimmung an Tiefe gewinnen, sich ausbreiten und zur bestimmenden Farbe werden. Geschwungene feine Brauen ziehen sich in einem sachten Bogen über seine Augen, die dazu von langen federartigen Wimpern umkränzt sind. Hin und wieder zupft eine der anderen Huren ihm ein paar der Härchen aus, aber ansonsten wird nicht sehr viel Hand angelegt, den es ist gar nicht notwendig.
Seine Haut ist nicht allzu braun. Milchweiß würden sie viele bezeichnen und er achtet darauf, dass sie durch die Sonne keinen Schaden nimmt. Verbrannte Stellen wären fatal und sein Herr würde wohl die Rute tanzen lassen. Narben findet man an seinem Körper nur wenige. Sie sind vor allem an den Beinen zu sehen, eben solche, die man sich als Kind zuziehen kann. Nichts besonderes und keine großen, entstellenden. Eine Narbe allerdings findet sich an seinem Po. Hinterlassenschaft eines viel zu harten Rutenstreichs. Es ist eine feine Linie, die man mit den Fingern sogar erfühlen kann. Allerdings sieht man sie ja eh nur, wenn er sich entblößt hinabbeugt und wer ihn so sieht, hat sicher besseres zu tun als dort nach Narben zu suchen. Groß ist Ercole nicht, dafür aber schlank und leicht gebaut. Er wirkt dadurch sicher größer als er ist, aber mehr als 165 Zentimeter dürfte er wohl nicht gewachsen sein.
Seine Kleidung entspricht am Tage natürlich der eines Sklaven, auch wenn sein Herr hier auf einigermaßen ordentliche Stoffqualität achtet und auch darauf, dass man nicht an einen Bauernsklaven erinnert, sondern schon erkennt, was man hier vor sich hat. Luftig und leicht, sind die Stoffe, manchmal sogar durchscheinend. Wenn er allerdings die reichen Herren in ihren Villen besucht, dann wird er herausgeputzt als ginge er zu einer Hochzeit. Weichfallende Gewänder, Stoffe die alles und auch nichts verbergen. Feine Frisuren und sogar Schmuck darf er dann tragen.
PERSÖNLICHKEIT
Auch wenn er sich in der Stadt frei bewegen kann und ohne Wachen durch die Gassen und Straßen rennt, ist er ein Sklave und dies wird er wohl auch immer bleiben. Es mag daher auch nicht verwundern, dass er anderen eher das Reden überlässt und nur wenn er aufgefordert wird, oder spürt, dass es erwünscht ist und man ihm auch zuhört, wird er von sich aus reden. Kommt er aber einmal in den Genuss es aus freien Stücken zu können, dann unterscheidet er sich nicht sehr von anderen jungen Männern in seinem Alter. Ercole weiß genau, wann es besser ist zu schweigen und doch kann er bei gewissen Dingen manchmal den Mund nicht einfach halten. Wenn man ihn zu sehr reizt, dann bellt der Hund auch schon mal zurück.
Etwas anderes ist es aber, wenn er als Schauspieler in ein Haus geschickt wird und dort etwas vortragen und spielen soll. Seine Texte beherrscht er und das Spiel mit den Worten kommt hier wunderbar zur Geltung. Er zeigt den Anwesenden, was sie sehen wollen und auch wenn er es nicht besonders mag, wird er seinen Körper entkleiden, so man dies verlangt und weitermachen, als stünde er noch immer in voller Kleidung vor ihnen. Sein Ziel wäre es einmal in einem wirklichen Theater zu stehen und seine Kunst, denn als solche sieht er es durchaus, einem Publikum vorzutragen, das nicht nur sein zartes Gesicht und den schlanken Körper sieht. Ein Publikum was erkennt, dass er ein wirklicher Schauspieler ist.
Er lacht und weint wie jeder junge Mensch. Vor Angst, vor Schmerz und vor Trauer. All dies ist ihm nicht fremd und Gefühle werden in der Subura nicht ausgesperrt. Er lacht über die kleinen Dinge. Ein Sonnenstrahl, ein Schmetterling vor der Tür. Aber auch ein Witz könnte ihn zum leisen kichern, wenn nicht lauten lachen bringen. Er weint allerdings nicht über sein Leben. Nicht darüber, dass er Sklave ist und dass er an andere Menschen verkauft wird. Würde er dies, so wäre er bald kraftlos und würde in Selbstmitleid zerfließen. Er will stark sein, aber nicht immer gelingt es, dann kann es schon passieren, dass er jemanden anfährt, dass er um sich schlägt, oder nicht aus seiner Kammer herauskommen will. Der Stock seines Herrn ist allerdings dann wieder Aufforderung genug. Und wenn dieser doch nicht ausreicht, dann droht dieser ihm mit der "Unterwelt". Ein Ort, an dem er schon einige Male war. An den er aber nicht möchte. Er spricht nicht darüber und das ist wohl auch besser so. Sein Herr hat auch dort Huren, die er an die Herrschaften verkauft, die den Weg dorthin auf sich nehmen. Dort geht es aber nicht gerade zimperlich zu und jeder der schon einmal dort war, als Hure, als Diener, der würde alles tun, um nicht wieder dorthin zu müssen.
Ein Wort würde man gleich mit ihm in Verbindung bringen, Sünde. Denn jede Geste, jedes dahingehauchte Wort enthält die stille Lockung und das Versprechen auf Freuden, die man sich kaum vorzustellen wagt. Ist er auf der einen Seite die Versuchung, kann er aber auch das Opfer werden. Je nachdem wie es gewünscht wird, passt er sich an und spielt dann das scheue Reh, gibt sich hin und lässt sich für diese Zeit regelrecht "versklaven".
Stärken & Schwächen
*Guter Tänzer
*Guter Schauspieler
*Ausgezeichneter Unterhalter
*Passt sich neuen Situationen schnell an
*Kann Lesen
*Spricht außer Latein auch Griechisch und versteht durch die vielen Kunden seines Herrn auch Brocken anderer Sprachen
*Kann nicht Schreiben
*Schreckhaft in vollkommener Dunkelheit
*Redet manchmal zuviel
*Angst vor Strafen
*Verträgt keinen Wein
*Opium macht ihn willenlos
*Hat eine Schwäche für schöne Männer
Vorlieben & Abneigungen
*Schmuck und alles was glänzt
*Hübsche Frisuren
*Warme Bäder
*Massagen
*Männer
*Gefüllte Taubenbrüstchen
*Sonnentage
*Ausschlafen
*weiche Betten
*Bestraft zu werden
*Alte Männer
*In der Subura arbeiten zu müssen
*Dunkelheit
*Nackt vor anderen tanzen zu müssen
*Sklave zu sein
*Hunger
*Auf seinem Lager zu schlafen
*Die Höhlen
LEBENSGESCHICHTE
Wo beginnen, wenn man den Anfang doch selbst nicht einmal kennt? Ercole kann sich nicht an seine Mutter erinnern und seinen Vater? Es wird wohl einen gegeben haben, doch auch dieser ist ihm fremd. Seine erste Erinnerung ist die eines Mannes, der vor ihm steht und ihm auf die Finger schlägt, weil er wohl etwas getan hatte, was er nicht machen sollte. Doch selbst was es war, ist nicht mehr als Erinnerung vorhanden.
Ercole wuchs auf dem Esquilin auf. Allerdings wurde er schon nach kurzer Zeit vor den Kunden des Etablissements, das sein Herrn neben der Backstube betrieb, versteckt. Nicht, dass er nicht zu Schaden kommen sollte, auch wenn das einer der Gründe war. Nein, sein Herr erkannte die kleine Schönheit schon damals, die in dem Jungen noch unvollständig und wenig ausgereift heranwuchs. Weizenblonder Flaum, der einfach nicht dunkler werden wollte und helle Augen, in denen sich Sprenkel zeigten die mal grünlich, dann wieder golden schimmerten. Er würde doch nicht neues und so frisches Kapital aufs Spiel setzen, dazu war er zu sehr Geschäftsmann. Dass es sich auszahlen würde, erkannte er spätestens, als der Junge acht Jahre alt war und ein erstes Mal in den Räumen der kleinen Bäckerei mit anfassen musste. Weinkrüge schleppte und Tücher bereitlegte. Ein Mann, ein Kunde seines bis dahin besten Pferdchens, sah den Jungen und hätte ihn wohl auf der Stelle gekauft, wenn sein Herr sich nicht geweigert hätte.
Er musste wieder im Verborgenen bleiben. Sah durch versteckte Ritzen zu, was getrieben wurde, lernte so auch Brocken der vielen Sprachen, die man hier sprach und vertrieb sich seine Langeweile mit nachahmen der Kunden. Manchmal zeigte er den anderen Sklaven dann auch, was er so gelernt hatte und sie lachten und klatschten Beifall. Dies war also sein erstes Publikum und damals war er gerade zehn Jahre alt.
Auch sein Herr erkannte, dass es nicht nur sein Aussehen war, was ihn etwas Besonderes werden ließ. Er suchte einen billigen aber fähigen Lehrer und ließ Tänzerinnern und Tänzer kommen, die mit dem Jungen üben mussten. So lernte er Griechisch zu lesen, nur das Schreiben wollte nicht so recht, und den Tanz. Er stellte sich nicht schlecht an dabei und es machte ihm auch Spaß. Es war doch etwas völlig anderes, als nur herumzusitzen und den stöhnenden und keuchenden Huren und Freiern zu lauschen, oder nachher aufzuräumen.
Allerdings machte sein Herr auch klar, dass er auch körperlich hier zu arbeiten hatte und mit vierzehn Jahren, da verkaufte sein Herr seine erste Nacht, in einer kleinen Runde von Kunden, die er mit einer ganz besonderen Vorstellung herbeigelockt hatte. Ercole musste, mit kaum etwas auf dem Leib, vor den vier Männern tanzen und sein Herr zog immer wieder ein kleines Stück Stoff herab, bis er vollkommen nackt war und ihre Blicke gieriger wurden.
Er wusste, was am Ende dieser Vorstellung auf ihn wartete, denn dazu musste er sich vorher vorbereiten und säubern und es war ein Mann, der schütteres Haar besaß, aber wohl über eine reichgefüllte Börse verfügte, der ihn in eine Kammer nach hinten führte. Es war keine angenehme Erfahrung für den Jungen, der nun nicht mehr unschuldig war, aber auch nicht an den erstbesten verschachert wurde. Sein Herr hatte anderes vor und die Mundpropaganda funktionierte. Man holte ihn zu Festen in feine Häuser und ließ ihn tanzen und vorsprechen.
Als er jedoch einmal gleich wieder mit in die Wohnung seines Herrn wollte, weil der Mann, auf dessen Fest er in dieser Nacht tanzen sollte, etwas widerliches von ihm verlangte, etwas was er noch nie getan hatte, da wurde sein Herr zornig, denn natürlich verlangte der Mann sein Gold zurück. Er schleppte Ercole noch in der gleichen Stunde hinüber zum Esquilin und betrat mit ihm die Höhlen. Ließ den Blondschopf hier sehen, was für Arten von Widerlichkeiten es noch gab und er sich besser niemals wieder verweigern würde, denn sonst konnte er auch hier gerne arbeiten. Und dann wäre es aus mit einem schönen Leben, mit Tanzen und seiner Schönheit auch.
Dennoch weigerte er sich noch zwei weitere Male, etwas zu tun, was er einfach nicht konnte und doch verlangte. Die Herren dachten nicht darüber nach, dass es ihn schmerzen würde, oder dass er vielleicht einfach Angst davor hatte, sich ekelte oder sonst wie eine Abneigung verspürte. Für sie war er nur ein Ding, was sie sich ins Haus bestellten und was zu machen hatte, was man wollte. Aber so war es natürlich nicht immer.
Oft genug wurde er wirklich nur des Tanzes, oder des Schauspiels in eines dieser vornehmen Häuser gebracht. Das waren die angenehmsten Stunden der Nacht. Er durfte sogar einmal eine Vorstellung in einem richtigen Theater besuchen und wusste, dass es genau dies war, was er auch wollte. Dort wollte er stehen und als er dies seinem Herrn sagte, da lachte dieser ihn nur aus. Eine saftige Ohrfeige bekam er zusätzlich und die Warnung sich niemals wieder solche Flausen in den Kopf zu setzen. Er sprach wirklich nie wieder in Gegenwart seines Herrn davon.
Vor ein paar Wochen dann wurde er in eine schöne Villa gebracht und sollte auch hier Vorsprechen. Allerdings wollte der Herr, oder die Herrschaften nicht gesehen werden, oder ihn nicht sehen. Denn er musste hinter leichten Vorhängen stehen und seinen Text aufsagen. Er erkannte die Herrschaften nur unzureichend und schemenhaft. Aber das sollte ihm gleich sein, denn sie waren wohl sehr angetan. Ja sie applaudierten sogar, ihm, einem Sklaven.
Zwei Nächte darauf, musste er erneut in diese Villa kommen und erneut stand er hinter einem Vorhang. Doch dieses Mal wurde er am Ende des Vortrages beiseite geschoben und ein Mann kam auf ihn zu. Noch an Ort und Stelle entkleidete er ihn und doch geschah in dieser Nacht nicht mehr. Nur, dass er von nun regelmäßig hierher kommen sollte, das wurde mit seinem Herrn ausgemacht.
[center]
[/center]
VERWALTUNG
Avatar
Andrej Peijc
Über 18?
Ja
Charübernahme?
Nein
Weitere Charaktere?
Shahin / Hyakinthos
Kurzbeschreibung
Ercole ist Sklave seines Herrn Marcus Orvicius. Aber nur selten sieht man ihn in der Backstube. Dort ist auch nicht der Bereich in dem der junge Mann arbeitet. Er hilft zwar hin und wieder in der kleinen Schankstube aus, die der Bäckerei angeschlossen ist, doch seine Fähigkeiten und sein Aussehen werden zu anderen Dingen genutzt. Er ist ein guter Tänzer und Schauspieler und wenn die Herren es wünschen, dann gibt er sich ihnen auch mit dem Körper hin. Und sein Herr? Der weiß nicht nur davon, der sucht sogar Kunden aus, wenn auch im Stillen.