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Eporedorix, der Gallier
#1
[center]WILLKOMMEN IN
ODI ET AMO


NAME: Eporedorix
Mein Name wurde von meiner Mutter mit Sorgfalt gewählt denn schließlich sollte er mich mein Leben lang begleiten und zeigte auch deutlich was sie sich von mir erhoffte.
Ich sollte ein Krieger sein, ich sollte Macht besitzen und vor allem sollte ich unseren Stamm würdevoll repräsentieren.
Mein Name der für meine neuen Herren sicher ein Albtraum ist ihn auszusprechen, besteht aus drei Teilen. Epo kommt von dem keltischen Wort Pferd und sollte meine Stärke verdeutlichen. Redo bedeutet schnelles laufen und das rix am Ende meines Namens, stellte meinen fürstlichen Rang da.
Viele nannten mich auch in den Schlachten, der Herr der laufenden Pferde, was wohl bei den Römern so etwas wie „Der Führer der Kavallerie“ sein würde, nur war ich für meinen Stamm viel mehr als das, nur dies würde wohl zu weit gehen. Aber so habt ihr einen kleinen Einblick, was meine Mutter sich dabei gedacht hatte, als sie mir diesen Namen mit auf meinen Weg gab.


LEBENSALTER: 26

WOHNSITZ:
Rom

Ich bin ein Haeduer und erblickte am Fuß des Berges Beuvray das Licht des Lebens. Doch die Zeit in meiner Heimat liegt nun schon lange zurück und ich habe mich damit abgefunden Rom nie wieder zu verlassen. So kann man wohl sagen, das mein Wohnsitz Rom ist, obwohl ich in meinem Herzen immer frei sein und niemals meine Heimat vergessen werde.

RANG: XXX

BESCHÄFTIGUNG/GEWERBE: Gladiator

Ich glaube ich muss niemandem erklären was ein Gladiator ist, oder? Ich lebe um zu kämpfen, ich kämpfe um zu töten und in meinem Leben ist für wenig anderes Platz. Schon immer hat sich mein Leben um den Kampf gedreht, so ist es für mich keine große Umstellung nun vor Publikum zu töten, jedoch tat ich mich anfangs schwer mit den seltsamen Regeln, die hier für die Kämpf gelten. Nur wäre ich nicht so weit in meinem Leben gekommen, wenn ich mich nicht gut auf neue Gegebenheiten einstellen könnte. Sie wollen römische Regeln, denn werde ich diese einhalten, doch mit dem ganzen Stolz, den nur ein Gallier zu schau stellen kann. Niemals werden sie mich brechen, sie dürfen mich führen, sie dürfen mir zu sehen, doch in meinem Herzen werde ich immer ein Barbar sein, den sie niemals verstehen werden.



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FAMILIE
Ich wurde geboren als älteste Sohn von Surus, dem Bruder unseres Fürsten. Da unser Fürst seine Frau im Kindbett verlor und er sich weigerte eine zweite Frau an seiner Seite zu dulden, war schon zu meiner Geburt klar, das ich eines Tages unser kleines Volk Anführen würde. Als Junge war mir das Ganze noch kein Begriff doch meine Mutter Alana wand sich schon früh von mir ab, um mir zu zeigen wo mein Platz war und der war weder an der Seite meiner Mutter noch an der meines Vaters, sondern ich hatte meinem Onkel, meinem Fürsten zu folgen.


ERSCHEINUNGSBILD
Früher trug ich, wie es bei meinem Stamm üblich war, meine Haare lang, bis über die Schultern und an den Seiten wurden sie zu Zöpfen geflochten. Nur die Römer sahen meine doch recht männliche Erscheinung dadurch als gemindert an und das ich nicht den Preis auf dem Sklavenmarkt bringen könnte, den ich wert war. So wurden mir mein Kopf rasiert und mir das genommen was mich nach außen zu einem Gallier gemacht hatte. So blieb dieser Teil nur noch in mir selber verborgen und ich bin stolz darauf. Viele würden mich auch als groß beschreiben mit 1,85 überrage ich die meisten Menschen und meine stahlblauen Augen haben schon viele Gegner in Angst und Schrecken versetzt. Meine nun kurzen, blonden Haare locken sich leicht wenn sie nass werden, doch da ich nun immer dafür sorge das sie sehr kurz sind, passiert mir das nur selten. Frauen haben schon immer meine breiten Schultern bewundert, heute fühle ich mich manchmal wie ein Pferd, wenn römische Damen meinen muskulösen Körper mustern, um zu überlegen ob sie mich vor einem meiner Kämpfe auf ihren Lager holen möchten. Nur einen Sklaven fragt man natürlich nicht nach seinen Gefühlen, so wird alles was ich denke hinter finster, zusammen gezogenen Augenbrauen versteckt und Teutates schütze den der es wagt mich zu unterschätzen.

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PERSÖNLICHKEIT
Persönlichkeit? Als Sklave habe ich die nicht zu haben, ich halte mich ständig im Zaum und lege mir selber die Zügel an, doch tief in mir drin brodelt es. Ja, ich mag wie ein treuer Gladiator wirken. Stark, stolz und immer bereit meinem Haus ehre zu verschaffen, doch niemand weiß wie es tief in mir drin aussieht. Ich bin ein sehr disziplinierter aber auch stolzer Mann. Viele würden mich auch als nachdenklich und still bezeichnen, nur da sollte man sich nicht vertun. In mir drin brodelt ein Vulkan, aus unterdrücktem Zorn, Wut, Trauer und der Sehnsucht nach Freiheit.
Wenn ich einem Gegner gegenübertrete, da tue ich dies ohne Angst im Herzen. Mut bis hin zur Tollkühnheit hat mich schon immer ausgezeichnet, doch manchmal gehe ich auch mit dem Kopf durch die Wand. Ich bin sturer als jedes Maultier und schon oft habe ich die Peitsche zu spüren bekommen, weil mir gerade etwas nicht in den Kram gepasst hat. Ich bin halt ein Barbar und werde das wohl auch immer sein, denn der Römer, der mich wirklich zähmt, der muss erst geboren werden.
Sollte es jedoch wirklich mal jemand schaffen sich als wahrer Freund herauszustellen, dann kann man mich als treu und loyal bezeichnen. Ich verteidige Menschen die mir wichtig sind bis aufs Blut und vergesse mich selber dabei auch. Für meine Lieben ziehe ich in Schlachten, ich töte ohne mit der Wimper zu zucken und sollte mein Tod jemals meiner Familie nutzen bringen, würde ich sogar stehend und mit offenen Augen, freiwillig in den Tod gehen.
Ich mag stellenweise egoistisch und hart sein, doch mein Herz sitzt am richtigen Fleck und sollte jemand meine wirkliche Gunst erringen, darf dieser in mir einen wahren Freund und ehrlichen Begleiter sehen.


Stärken & Schwächen
+Mut
+Loyalität
+Treue
+Gewandheit
+Kraft
+Furchtlosigkeit im Kampf
+schnelle Auffassungsgabe
-Stur
-Verschlossen
-Schweigsam
-Gereizt
-Überheblich
-Egoistisch
-Brutal


Vorlieben & Abneigungen
+Kämpfen
+Wein
+gutes Essen
+Sex mit schönen Frauen
+Sex mit netten Jungs

-Vorgeführt werden
-In Ketten zu liegen
-zu hungern
-wenn jemand an seinen Hintern möchte
-das Tagelicht nicht sehen zu können



LEBENSGESCHICHTE

Wie bereits berichtet, wurde ich als ältester Sohn von Surus geboren und war somit eigentlich nicht als Anführer geboren. Doch schon zu meiner Geburt wurde ausgemacht, das ich unserem Stammesoberhaupt, unseres Fürsten, wenn man das bei unserem doch recht kleinen Dorf so nennen kann, als Nachfolger dienen sollte. So durfte ich wirklich nur die ersten Jahre in der Gesellschaft meiner Mutter und meines Vater sein, dann musste ich in das Haus meines Onkels umziehen. Damals war ich vielleicht vier Sommer alt, doch so wurde das bei uns gehandhabt, denn mein Vater sollte nicht schon zu sehr in meine Erziehung eingreifen. Natürlich hatte ich Angst, welches Kind hätte das nicht, doch wie jeder Gallier tat ich was mir gesagt wurde. Ich verließ wie mein Vater es von mir erwartete mit gehobenen Haupt unser Haus und zog zu meinem Stammesführer.

In den ersten Nächsten in denen ich am fremden Feuer ruhte, habe ich sehr viel geweint. Natürlich habe ich das niemandem gezeigt, denn schließlich erwartete man von mir stärke. So habe ich nur Nachts in meine Felle geweint und davon geträumt in die liebenden Arme meiner Mutter zurückkehren zu können. Nur diese Zeit war vorbei, meine Kindheit sollte nun enden. Mein Onkel hatte keine Frau und so war seine Hütte kühl und leer und an manchen Tage haben ich mir einfach nur gewünscht ich wäre nicht als erster auf die Welt gekommen, nur solche Gedanken waren nun hinfällig.
Mein Onkel begann sehr früh mich in der Kunst den Kämpfens zu unterweise. Das Holzschwert wurde mein ständiger Begleiter und bei jeder Gelegenheit die sich bot musste ich zeigen aus welchem Holz ich selber geschnitzt war. Auch wenn mir meine Familie immer noch fehlte, so lenkte mich das ganze Spiel doch sehr ab. Mein Onkel forderte mich ständig und es gab nur wenige freie Minuten. Jedoch war dies natürlich nicht alles was er mich lehrte. In unserem Dorf lebten wir Hauptsächlich von dem Vieh und auch das musste ich von der Pike auf lernen. Ich holte keine Lämmchen auf die Welt, sorgte für sie und im zarten Alter von 6 Jahren schlitzte ich dem ersten Tier die Kehle auf, um dem roten Blut zu zustehen wie es in die Erde sickerte.
Zu dem Zeitpunkt nahm mein Onkel mich auch auf Dorfbesprechungen mit, damit ich lernen sollte wie man ein Dorf wie dieses führte. Doch die erste Besprechung dieser Art war für mich sehr hart, denn ich traf auf meinen Vater und durfte nicht, wie es mir mein Herz befahl zu ihm laufen und meine Arme um ihn schlingen. Nein, ich musste auf dem Boden sitzen bleiben und die Stellung neben meinem Fürsten waren. Das war wohl der erste Zeitpunkt, an dem ich mir selber Zügel anlegte, wo lediglich meine blitzenden, blauen Augen durch den Raum geglitten sind und ich alle meine Gefühle tief in mir drin verbergen musste, damit niemand sehen konnte, wie sehr ich mich quälte. Es waren nur wenige Schritte durch den Raum, doch ich wagte nicht einmal den Blick zu dem Mann zu suchen, der mir meine Leben geschenkt hatte. So folgte ich schweigend der Besprechung und muss gestehen, das ich mich heute an nichts mehr erinnern kann, was in irgendeiner Form besprochen wurde.

Ich war einfach nur glücklich, als wir die Hütte verließen und für einen kurzen Augenblick legte sich die Hand meines Onkels auf meinen Schopf und er zeigte mir so, das er meinen Schmerz schon irgendwo nachvollziehen konnte. An diesem Tag erhielt ich von ihm eine extra Portion essen und durfte das erste Mal von dem straken Rotwein kosten, den er so gerne trank.
In dieser Nacht schlief ich besonders gut und musste feststellen das mein Leben am nächsten Tag einfach weitergehen würde wie bisher, es hatte sich nicht verändert und die Trauer hatte mich auch nicht meines Lebens beraubt. So lernte ich, das es immer noch meine Entscheidung war, ob ich den Schmerz und die Trauer zuließ, oder auch nicht. Im Training gaben mir diese Gefühle kraft und ich nutzte meine Wut zu meinem Vorteil.

So zogen einige Jahre dahin und bald erhielt ich sogar schon eine Stimme im Dorfrat und konnte gewisse Geschicke mitlenken und lernte kennen, wie viel Macht meine Position mit sich brachte und es dauerte auch nicht lange, da nahm mein Oberhaupt mich mit zu großen Stammestreffen. Dort trafen sich die großen Dörfer und dort wurden die Geschicke ganz Galliens besprochen und außerdem war es für die Jungs der Oberhäupter die Gelegenheit ihre Hörner zu testen. Damals wusste ich noch nicht was damit gemeint war, doch ich sollte es schnell erfahren, denn auf allen Zusammenkünften war es üblich das die ältesten Söhne im Kampf gegeneinander antraten. Ich hatte so etwas noch nie zuvor mitgemacht und es machte mir unglaubliche Angst.
Ich wollte nicht gegen die anderen antreten, denn einige von ihnen erschienen mir soviel gefährlicher, allerdings lag es daran das ich zu den Jüngsten zählte, doch darauf wurde keine Rücksicht genommen.
Ich musste im Kampf antreten und ich bekam die Prügel meines Lebens, in meinen Augen habe ich meinem Onkel ordentlich Schande bereitet. Ich war noch nicht alt genug um mir darüber im Klaren zu sein, das wir nur zu Trainings zwecken aufeinander treffen sollten. Ich fühlte mich als hätte ich versagt und in dieser Nacht schlich ich mich aus dem Haus und zog mich in die Nacht zurück, um für mich selber zu trainieren. Ich wollte nie wieder in so eine Situation kommen und in meiner Kopflosigkeit bemerkte ich nicht den Krieger der mich aus der Dunkelheit heraus beobachtete. Vercingetorix war damals schon ein hoch angesehener Stammesführst und er trat zu mir und korrigierte den Weg meiner Klinge. Er zeigte mir Dinge, die mein Onkel mir niemals beigebracht hatte und mein Blick klebte regelrecht an jeder seiner Anweisungen. Damals ahnte ich noch nicht wie wichtig Vercingetorix für mich und mein Volk werden würde. Er war einfach nur ein Krieger der mich sehr beeindruckte und der mich sehr geprägt hatte.

Die nächsten Stammestreffen fielen anders aus, sicher war ich nicht sofort nur siegreich, aber ich gab nicht auf, ich kämpfte mich meinen Weg nach oben, bis ich meinen Onkel mit dem Stolz erfüllte den ich von ihm sehen wollte. In den Jahren habe ich immer mal wieder Besuch von Vercingetorix bekommen, wie auch später mein Onkel.
Unser Land wurde immer wieder erschüttert von Kriegen unter einander und auch das römische Reich breitete sich immer weiter aus und sorgte nicht dafür, das in unserem Land wirklich ruhe einkehren konnte. Doch auch wenn ich mir Sorgen und Gedanken darüber machen sollte, war ich der Meinung das mein Leben immer so weiter gehen würde. Ich mein ich war jung und ich war der Überzeugung eines Tages mein Dorf zu führen und meinen Sohn so zu erziehen wie mein Onkel es mit mir getan hatte. Nur leider standen die Zeichen schlecht und so sehr ich es auch ignorieren wollte, der Krieg war nicht mehr weit entfernt.

Der Krieg zog sich immer weiter um uns zu, doch die Entscheidung der Haeduer war erstmal recht simpel, man entschloss sich an die Seite des Caesar zu schlagen. Warum Vercingetorix diesen Entschluss fasste, blieb mir ein Rätsel aber ich war auch noch zu jung um das alles zu hinterfragen, doch natürlich forderte man die Söhne der Stammesfürsten dazu auf, mit in den Krieg zu ziehen und so musste ich erneut meine Sachen packen. Nur würde mir dieser Abschied leichter fallen, denn schließlich ging es in ein Abenteuer. Außerdem wurde ich von meinem Stamm wie ein Held gefeiert und in dieser Nacht teilte ich auch das erste Mal das Lager mit einem Weib. Es war alles aufregend, nicht nur der Beischlaf, sondern wie man mich verabschiedete, aber damals ahnte ich auch noch nicht was mich so wirklich erwartete. Im Grunde war ich wirklich behütet aufgewachsen, doch nun war ende damit. Ich musste erwachsen werden und das regelrecht über Nacht.

Im Heerlager traf ich das erste Mal auf einen Römer und ich muss sagen das war schon irgendwo aufregend, aber damals ahnte ich auch noch nicht, wie oft ich noch Römer in meinem Leben sehen würde. So folgten die Haeduer Caesar in die Schlacht und die härtesten Jahre meines Lebens begannen. Jetzt erst lernte ich was es wirklich hieß der Sohn eines Oberhauptes zu sein. Ich schlug mich wacker im Kampf und hinterließ einen Strom aus Blut hinter mir. Die ersten Toten verfolgten mich in meinen Träumen, bis sie alle zu einer einheitlichen Masse verschwammen und ich den kleinen Jungen weit hinter mir lies. Ich wurde zu einem Kriegen, einem Krieger dem mein Volk gerne folgte und ich scheute mich auch nicht davor selber meine Hände schmutzig zu machen. Ich erwartete von niemandem etwas, was ich selber nicht leisten konnte und als Caesar mit den haeduerischen Hilfstruppen seine erste siegreiche Schlacht in Gallien beendete, war ich ein erwachsener Mann.

Ich kehrte als siegreicher Krieger in mein Dorf zurück und die Frauen lagen mir zu Füßen. Ich fühlte mich unglaublich gut und nichts mehr erinnerte an den kleinen, doch recht hageren Jungen der vor 7 Sommer in den Krieg gezogen war. Mein Onkel akzeptierte meine Stimme im Rat nun auch vollwertig neben seiner Eigenen und viele der jungen Männer blickten zu mir auf. Ich merkte dabei gar nicht mehr, das ich mittlerweile selber in die Position gerückt war, die damals Vercingetorix für mich eingenommen hatte. Die Burschen eiferten mir nach und genau wie ich vor sieben Jahren, würde auch sie mir in jede Schlacht folgen. Doch ich wollte keine Schlachten mehr schlagen, ich hatte für meinen Teil genug Blut und genug Schmerz gesehen, das reichte für ein ganzes Leben. Ich wollte eine Familie. Ich wollte einen eigenen Sohn und dieser Wunsch wurde in mir mit jedem Tag stärker.
Bis ich sie endlich fand, die Frau die würdig war an meiner Seite zu stehen, denn so etwas wurde natürlich nicht mit dem Herzen entschieden. Sie musste stark sein, sie musste Schön sein und aus einer Familie stammen, die schon viele Söhne hervorgebracht hatte. Aber in Glenna fand ich diese Frau. Ihr langes blondes Haar hat mich vom ersten Augenblick in ihren Bann geschlagen und die blauen Augen waren so tief wie das Meer und ich wollte sie besitzen. Sie wurde dabei natürlich nicht gefragt, denn schließlich gab es kaum einen besseren Mann als mich und so nahm sie ihrem Platz an meiner Seite ein.

Es dauerte auch nicht lange, da wölbte sich ihr Bauch, da sie meinen Sohn unter ihrem Herzen trug und sie machte mich, genauso wie meinen Onkel unglaublich stolz. Es hätte alles so perfekt sein können, wenn Caesar nicht immer noch mehr haben wollte. Wie konnte ein Volk nur so verflucht gierig sein? Ich wollte nichts mehr vom Krieg hören, ich wollte meine Ruhe, nur leider fand der Krieg sehr schnell wieder Einzug in mein Dorf. Die Stammesfürsten riefen zu einer großen Versammlung, man müsste etwas gegen Caesars Machtgier tun und selbst die einstigen Verbündeten, blickten nun finster zu den Truppen die wie die Ameisen über unser schönes Land herfielen. Ganz Gallien kam nun zusammen, das erste Mal geeint und unter einem Redensführer wurde das Concilium totius Galliae einberufen, um zu entscheiden was nun geschehen sollte. Vercingetorix wurde als Oberhaupt aller Gallier ernannt und er verkündete das, was ich am meisten befürchtet hatte, nämlich den Krieg gegen Caesar. Innerlich hätte ich schreien können, doch Äußerlich war ich das Oberhaupt meines Stammes und ich war Vercingetorix verpflichtet und so verließ ich meine Familie schweren Herzens. Ich wusste nicht einmal ob ich meine Frau noch einmal wiedersehen würde, oder ob ich die Geburt meines Sohnes erleben durfte. Ich brach mich sehr gemischten Gefühlen auf und es fehlte die Abenteuerlust, die mich damals angetrieben hatte.

Die jungen Männer unseres Dorfes folgten mir blind, sie vertrauten mir und sie freuten sich auf das große Unbekannte. Nur wusste ich was sie erwarten würde, nur leid, Schmerz, Trauer und im schlimmsten Fall sogar der Tod. Nur so etwas konnte ich natürlich nicht sagen und so führte ich meine Leute zu den Truppen der anderen Stämme.
Was folgte muss ich sicher nicht mit vielen Worten beschreiben, denn wir gingen einfach nur den Weg des Schmerzes. Alle Götter hatten sich von uns abgewandt und auch wenn wir hier und da einige Schlachten für uns gewinnen konnten, so gewannen wir keinen Krieg. Das ganze ging soweit, bis man sich entschloss Caesar so wenig wie möglich anzubieten, damit ihm die Vorräte ausgehen würden und auch die Lust ein verbranntes Land zu besitzen. So zündeten wir selber an, was uns lieb und teuer war und ließen auf unseren Rückzügen nur verbrannte Erde zurück, doch auch das konnte die Armeen Roms nicht aufhalten. Wir kämpften wie die wilden Tiere, um unser Land, um unsere Freiheit und um unsere Familie.

Inzwischen hatte sich die Lage bereits so zugespitzt das ich meine Familie als nicht mehr sicher ansah und so brach ich auf, um sie zu mir zu holen. Ich fand nur ein fast verlassenes Dorf vor, doch nach einigem Suchen fand ich meine Frau und auch die Tochter die sie mir geboren hatte. Es war keine Zeit um zu bedauern das dieses kleine Wesen, was ich noch nie gesehen hatte, kein Junge war. Sie war hübsch und gesund, das musste mir reichen. Mit meinem Kind und meiner Frau im Arm verschanzte ich mich mit den Truppen in Alesia, es war schließlich alles gut durchdacht und hier sollten wir sicher sein. Wir wussten das ein zweiter Trupp unterwegs war und selbst wenn die Römer uns zuerst erreichen würde, könnten wir uns lange genug hinter den Wällen von Alesia verschanzen und den Römer trotzen. Nur leider geschah alles ganz anders als Vercingetorix es geplant hatte. Die Truppen Roms trafen viel zu früh ein und wir wurden regelrecht ausgehungert.

Ich verfluchte mich selber das ich meine Familie in dieses Loch geholt hatte und ich sprach unser Sammesoberhaupt auf die Frauen und Kinder an. Es kostete einiges an Überzeugung, das wir hier nicht länger durchhalten würden, wenn wir nicht eine Möglichkeit fanden die Alten und Schwachen in Sicherheit zu bringen. Unsere Vorräte wurden knapp und wir waren uns sicher, das die Römer Alten, Frauen und Kindern nichts antun würden. Nur leider rechneten wir nicht mit der Grausamkeit unseres Gegners. Vor unseren Augen verhinderten die Reihen der Römer das unser Familien in Sicherheit kamen und wir mussten mit ansehen wie viele starben. Entweder von der Hand der Römer selber, oder man ließ sie schlichtweg vor unseren Augen verhungern, um uns weiter zu zermürben. Meine Augen waren dabei nur auf meine Frau und mein Kind gerichtet, doch ich konnte nicht ihren Tod beobachten, sondern musste mit Entsetzen zusehen, wie sie von den Römern entführt wurde. Ja, sie war jung und hübsch und ich verfluchte die Römer. Der einzige Hoffnungsschimmer den ich in diesem Fall sah, war das sie mir keinen Jungen geboren hatte. Ich wusste das die Römer männliche Nachkommen gleich töteten, wenn sie noch nicht alt genug waren um als Sklaven zu dienen und so hatte ich die kleine Hoffnung, das meine Familie vielleicht überleben könnte. Ich betete zu Teutates, um meinem Weib die Kraft zu geben, sich selber und mein Kind zu schützen.

Endlich traf unser zweites Heer ein, doch unser Kraft und Motivation war am Ende. Wir waren im Grunde schon ein besiegtes Volk.
Jedoch bäumten sich die Gallier noch einmal auf, wir wehrten uns noch einmal gegen den übermächtigen Eindringling der uns alles genommen hatte und noch mehr nehmen wollte. Nur letztendlich gab Vercingetorix auf.
Ich wünschte ich wäre in der Schlacht gestorben, denn das mit anzusehen war das schlimmste und erniedrigte in meinem Dasein. Es hatte schon unglaublich wehgetan meine Familie zu verlieren, doch diesen Mann, den ich mein ganzes Leben bewundert hatte durch den Dreck kriechen zu sehen, gab mir innerlich den Rest.
Allerdings blieb ich treu an der Seite meines Fürsten, denn was anderes hatte man mich nicht gelehrt und so wurden mir die Fesseln angelegt, die ich noch heute trage. Anders als Vercingetorix wurde ich in kein römisches Gefängnis gesteckt, nein, mein Schicksal würde sich auf einen der unzähligen Sklavenmärkte zeigen.

Mir war zu diesem Zeitpunkt alles egal, denn ich hatte alles verloren was mir jemals in meinem Leben wichtig gewesen war und ich fühlte mich lediglich wie eine leere Hülle. Ohne mich weiter zur Wehr zu setzen folgte ich meinem Schicksal nach Italien. Ich wurde an eine kleine Gladiatorenschule verkauft. Noch war ich nicht zu alt um in den Kampf zu ziehen und zu Beginn war ich eigentlich wenig Motiviert und wollte lediglich stehend sterben, mit dem Schwert in meiner Hand. Meinen Stolz und meine Würde hatte ich auf dem langen Weg in dieses Land verloren. Genauso wie ich den Gallier in mir drin immer mehr verlor, ich gab auf, ich war lediglich ein Sklave und das einzige was ich mir erhoffte was ein einigermaßen würdevoller Tod, von einem starken, mir überlegenden Gegner.

Doch was mich erwartete waren keine fairen Kämpfe in einer Arena, sondern ich durfte mich durch Matsch und Dreck wühlen und gegen den Abschaum der Menschheit kämpfen. Hier ging es wirklich gegen meine Ehre, denn ich wollte nicht wie ein Schwein im Matsch ersticken, also erhob ich meine Hände und kämpfte. Es dauerte eine Weile bis ich wieder mit mir selber in Einklang kam, denn leider war viel zu viel in meinem Leben geschehen, das konnte auch ein Mann wie ich nicht einfach abstreifen. Nur mit jedem Schlag meiner Fäuste, mit jedem Hieb meines Schwertes, fand ich den Barbaren in mir wieder, den ich für kurze Zeit vergessen glaubte. Ja, ich war ein Gefangener, aber ich war immer noch ein Gallier und solange ich noch auf meinen Beinen stehen konnte, wollte ich nun nicht mehr aufgeben. Teutates würde noch lange auf mich runter blicken, denn noch beabsichtigte ich nicht, die Römer mit meinem Tod zu erfreuen. Nein, ich kämpfte, ich kämpfte wie noch nie in meinem Leben und der Gallier in mir erfühlte mich mit Stolz, denn das war schließlich etwas was mir niemand nehmen konnte. Sie sollten es versuchen, doch dann würde sie lernen aus welchem Holz ein Haeduer geschnitzt war.
Ich wehrte mich und tat das was ich eigentlich schon immer am besten gekonnt hatte, andere von mir zu überzeugen. Ein Gegner nach dem anderen fiel mir zum Opfer und ich kämpfte mich aus dem Dreck meines Daseins heraus.

Nur auf viel konnte ein Mann wie ich nicht mehr hoffen, es gab nur die Möglichkeit, das ich vielleicht weiter verkauft werden würde, das man auf mich aufmerksam wurde, um mich richtig in der Kampfkunst der Gladiatoren zu unterweisen. Denn die Lethargie war schon lange von mir abgefallen, mein Blut pumpte heiß in meinen Adern und erinnerte mich wieder daran das ich noch lebte. Die Römer mochten mich einen Barbaren nennen, aber ich war ein Gallier und ich war stolz darauf. Außerdem wusste ich das meine Frau das Massaker auf dem Schlachtfeld überlebt hatte und wer weiß, vielleicht hielt man auch sie, irgendwo als Sklavin und wenn die Götter es wollten, dann würde ich sie vielleicht eines Tages wieder sehen. Auch dieser Gedanke war mehr als antreibend und machte mich nur noch stärker. Die Römer hatten mir damals einen Gefallen getan, als sie mein Weib nicht vor meinen Augen erlegten wie ein Stück Vieh, denn so gab mir der Gedanke an sie Kraft. Eine Kraft die mir vielleicht in der Arena, mehr als einmal das Leben retten würde.

Außerdem träumte ich von der Freiheit, aber welcher Mann der einmal das Gras unter den Füßen gespürt hatte und mit dem Wind in den Haaren gekämpft hatte, würde sich nicht nach Freiheit sehnen? Ich wusste jedoch das dieses Ziel für mich fast unerreichbar war, nur wenn ich aufhören könnte durch den Dreck zu kriechen und ein wirklicher Gladiator wurde, gab es für mich eine winzige Chance. Ich musste in einen richtigen Ludus, denn nur dort würde ich vielleicht eines Tages um meine Freiheit kämpfen können. Ja, das war mein Ziel, meine Freiheit. Ich wollte wieder ohne die Fesseln der Gefangenschaft leben, doch so weit war es leider noch nicht. Meine Schritte in Rom waren noch unsicher und unerfahren, denn leider hatte ich keine Ahnung, wie ein richtiger Gladiator zu sein hatte und mein Herr war alles andere als ein rumreicher Mann. Ich wusste lediglich wie ich am Leben blieb, wie ich mich verteidigte, alles andere würde mir hoffentlich jemand zeigen. Denn ich wollte lernen, ich wollte mich beweisen und ich wollte den Römern zeigen was ein wahrer Gallier war. So setzte sich in meinem Kopf ein Plan fest, nur ob das alles so gelingen würde lag in der Hand der Götter. Ich machte meinem Herrn das Leben schwer wo es nur ging, ich wusste das ich mittlerweile kein unbeschriebenes Blatt mehr war. Bei den Kämpfen sprach man meinen Namen mit Furcht aus, doch waren es schließlich keine großen Kämpfe und eine Arena blieb mir weiterhin verwehrt. Allerdings begann ich meinem Herrn mehr Scherereien zu bereiten, als ich letztendlich wert war, doch ich wusste das ich gleichzeitig auch zu wertvoll war, um mich einfach nur im Matsch ersticken zu lassen und so erreichte ich eines Tages, das was ich wollte. Ich fand mich erneut auf einem Sklavenmarkt wieder und diesmal wurde ich nicht nur als Sklave, sondern als Kämpfer feilgeboten. Jetzt brauchte ich nur etwas Glück, nur einmal in meinem Leben hoffte ich darauf, das Teutates an meiner Seite stand und mir half meinen Weg in einen richtigen Ludus zu finden.



Kurzbeschreibung des Charakters für unsere Wer-ist-was- Liste

Eporedorix ist ein Gallier mit Leib und Seele. Sein Herz gehört seinem Land und seinem Volk, das so viele grausame Niederlagen erdulden musste. Als Stammesfürst stand er stark in der Schlacht neben Vercingetorix und musste mit ansehen, wie seine Frau und seine Tochter von Römern entführt worden waren. Seitdem hat er die blonde Schönheit nur in seinen Träumen gesehen, doch der Gallier ist von dem Wunsch beseelt sie wieder zu finden. Er schreckt keinen Kampf und mit stolz aufgerichtetem Haupt beschreitet er die steinigen Wege auf die ihn die Römer schickten. Nur von einem Wunsch beseelt, ein richtiger Gladiator zu werden, um vielleicht eines Tages seine Freiheit erkaufen zu können.

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VERWALTUNG
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Kellan Lutz


Über 18?
Schon lange


Regeln gelesen?
jepp


Charübernahme?
Nein, auf keinen Fall


Weitere Charaktere?
nein


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